Mössbauer-Effekt

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Der Mössbauer-Effekt ist eine von Rudolf Mössbauer (Nobelpreis für Physik 1961) entdeckte physikalische Erscheinung, dass die in Kristallgitter eingebaute Atomkerne Gammastrahlen rückstossfrei emittieren und absorbieren können. Dies erlaubt Messungen von Energiezuständen mit sehr hoher Präzision. Der Mössbauer-Effekt ist nicht auf alle Elemente anwendbar, sondern nur auf Eisen-, Zinn-, Antimon- und Tellur-Atome. Dies ist auch seine herausragende Bedeutung, weil jede molekulare Verbindung mit diesen Elementen charakteristisches Mössbauer-Spektrum aufweist. Neben den praktischen Anwendungen in Geologie, Archäologie, Mineralogie und Medizin findet das Mössbauer-Spektrometer erstmals seinen Einsatz in der Raumfahrt. Die Marsrover aus dem amerikanischen Mars Exploration-Programm haben je ein Mössbauer-Spektrometer an Bord. Da die Oberfläche des Mars bekanntlich sehr eisenhaltig ist, ist sein Einsatz dort besonders interessant.