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 :: Wissenschaft und Forschung ::
Expertenstreit um das Neue Testament
23.12.2005 | 11:36 Uhr

Das Neue Testament ist in mehr als 5.000 vollständigen oder fragmentarischen Handschriften überliefert, die in über 150.000 Punkten voneinander abweichen. Seit Jahrhunderten bemühen sich die Theologen, die Ursprungsfassung der Heiligen Schrift zu rekonstruieren. Der Religionswissenschaftler Dr. Eberhard Güting hat auf Antrag des neutestamentlichen Seminars an der Universität Bonn die unterschiedlichen Lesarten des Markus-Evangeliums zusammengetragen und kritisch bewertet. Das Ergebnis der jahrelangen Forschungsarbeit ist nun in Buchform erschienen. Das Werk basiert auf den umfassenden Vorarbeiten des Bochumer Theologen Professor Dr. Heinrich Greeven.


Codex Alexandrinus

Abb.: Ausschnitt aus dem berühmten Codex Alexandrinus (5. Jh. n. Chr.). Die Buchstaben zeigen die feine Bibelunziale dieser Epoche; die Schrift hat den typischen braunen Farbton.
Bild: (c) Uni Bonn

"Ora et labora", lautet der Wahlspruch der Benediktiner, "bete und arbeite". "Bete und schreibe" hätte auch gut gepasst. Vor der Erfindung des Buchdrucks waren Klöster nämlich unter anderem große Copy-Shops: In den Skriptorien pinnten die Mönche tagein, tagaus Pergamente und Papyrusrollen ab und sorgten so dafür, dass sich das Wort Gottes sowie das kulturelle und wissenschaftliche Erbe der Antike verbreitete. Nicht immer ließen sie dabei jedoch die nötige Sorgfalt walten: Hin und wieder schlichen sich beim Abschreiben kleinere Fehler ein - selbst die Namen der zwölf Apostel sind nicht einheitlich überliefert. Manchmal veränderten die Mönche den Text sogar mit Absicht.

Schlamperei oder böswillige Fälschung? Weder - noch, stellt der Theologe Dr. Eberhard Güting klar. "Die meisten Schreiber waren von Herzen fromme Menschen, die der Kirche nach bestem Wissen und Gewissen dienten", betont er. "Manche fühlten sich allerdings berufen, stilistische Änderungen vorzunehmen - so nach dem Motto: Das kann man doch auch klarer sagen!" Auch aus Unaufmerksamkeit konnte sich die Bedeutung einer Passage ändern. So konkurriert im Brief des Apostels Paulus an die Römer (Römer 5,1b) die Formulierung "Wir haben Frieden mit Gott" mit der ebenfalls überlieferten Version "Wir sollen Frieden mit Gott haben". Semantisch ist das ein gewaltiger Unterschied - im Griechischen unterscheiden sich die beiden Sätze aber nur in einem einzigen Buchstaben.

Mitunter korrigierten die Schreiber auch vermeintliche Fehler - Beispiel "Vater unser": Die Mönche kannten aus ihrem Alltag meist die im Matthäus-Evangelium zitierte Fassung, die sich von der Version bei Lukas in einigen Punkten unterscheidet. Bei der Kopie des Lukas-Texts dachte sich deshalb wohl mancher Schreiber: Diese Passage lautet doch eigentlich ganz anders, und wandelte den Text entsprechend ab. "Der Gebrauchstext hatte die Tendenz, sich gegen das Original durchzusetzen", erklärt dazu der Bonner Emeritus Professor Dr. Wolfgang Schrage.

Mehr als 5.000 Abschriften des Neuen Testaments wurden bislang gefunden, die in über 150.000 Punkten voneinander abweichen. Da keine einzige Schrift im Original erhalten geblieben ist, müssen sich die Theologen von Fall zu Fall für die wahrscheinlichste Lesart entscheiden. Professor Schrage ist Initiator eines DFG-Projekts, bei dem es um die Rekonstruktion des Markus-Evangeliums geht. Wie bei der "stillen Post" schlichen sich auch dort mit jeder weiteren Abschriften-Generation neue Fehler ein.

Der inzwischen verstorbene Textkritiker Professor Dr. Heinrich Greeven aus Bochum hat in jahrelanger Detailarbeit eine so genannte "Synopse" der Evangelien erstellt. Darin hat er einander entsprechende Passagen von Markus, Matthäus und Lukas nebeneinandergestellt und die aus seiner Sicht wahrscheinlichste Fassung des Markus-Evangeliums und seiner Parallel-Überlieferungen rekonstruiert. Ob er damit den Originaltext traf, bleibt allerdings fraglich. Güting hat Greevens Werk nun um weitere Expertenmeinungen zu den verschiedenen Lesarten ergänzt und die Argumente kritisch bewertet.

"Früher nahm man beispielsweise an, die älteste Handschrift sei automatisch auch die beste", erklärt Dr. Güting. "Das ist aber zu schlicht gedacht." Das gilt auch für die 116 Abschriften auf Papyrus, von denen manche noch aus dem Jahr 200 nach Christus stammen. Zum Vergleich: Das Markus-Evangelium ist wahrscheinlich um 70 n.Chr. entstanden. Die Papyrus-Kopien gelten als die ältesten Quellen. Doch je nachdem, wo sie angefertigt wurden, sind sie mehr oder weniger zuverlässig: In einer kleinen Kloster-Klitsche gingen die Mönche meist nachlässiger zu Werke als in den großen Bibliotheken.

Den besten Ruf genießen Kopien aus Alexandria. "Das Niveau der Philologie war dort extrem hoch", bestätigt Güting. Auch dank eines hervorragenden Qualitäts-Managements: "Die Alexandrinischen Gelehrten stellten harte Regeln auf: Nehmt gute Handschriften, prüft sie vorher auf ihre Qualität, und vor allem: Vergewissert euch, dass eure Kopien korrekt sind."

Quelle: Pressemitteilung Uni Bonn





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