Aristoteles

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(* 384 v. Chr.; † 322 v. Chr.)

Aristoteles (griech. Ἀριστοτέλης) war antiker griechischer Philosoph, Schüler Platos, seit 343 Erzieher und Lehrer Alexanders des Großen, stiftete 331 im Lyzeum bei Athen eine eigene philosophische Schule. Des Atheismus beschuldigt, flüchtete er nach Chalcis auf Euböa, wo er 322 starb. Die Aristotelische Philosophie, auch Peripatetische genannt, aus der Platonischen Ideenlehre hervorgegangen, führte die übersinnlichen, von aller Erfahrung abgesonderten Ideen in das Reich des Werdens und der Erfahrung wieder ein, es fehlt ihr aber eine haltbar kritische Grundlegung und damit eine streng folgerichtige Stellung in den Grundfragen der Philosophie. Aristoteles ist Begründer der Logik, Poetik, Naturgeschichte und Metaphysik; neuerdings erregte die 1891 aufgefundene Schrift über die Staatsverfassung der Athener Aufsehen. Seine Werke, in vielen Ausgaben und Übersetzungen, umfassen das ganze Gebiet der griechischen Wissenschaften und galten im späteren Mittelalter zur Zeit der Scholastik, nachdem sie durch Vermittlung der Araber bekannt geworden waren, als höchste Autorität neben der Kirche.

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aristoteles aus dem Brockhaus' Kleinen Konversations-Lexikon aus dem Jahr 1911. Beachtet bitte, dass diese Information aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt. Sie könnte inzwischen veraltet sein.