Horizontaler Gentransfer

Aus Wiki.sah
Version vom 21. März 2020, 22:29 Uhr von E.T. (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
 

Der horizontale Gentransfer ist ein Transfer der Gene zwischen nicht artverwandten Arten. Das heißt, die Übertragung der Gene findet nicht zwischen Individuen verschiedener Generationen einer Art statt (vertikaler Gentransfer), sondern geschieht artübergreifend. Die Funktion der Übertragung übernehmen Viren, die für ihre Replikation in die Zelle eindringen und ihre DNA mit dem infizierten Wirt austauschen. Infolge von Virenmutationen können sie den Wirt einer anderen Art befallen oder zur Übertragung nutzen (Vektor). Dies geschah beispielsweise beim Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2.

Der horizontale Gentransfer findet überwiegend bei einzelligen prokaryotischen Bakterien und Archaeen statt. Doch auch bei Eukaryoten zwischen den Vertretern höherer Arten lässt sich der horizontale Gentransfer bei Sequenzierung des Genoms nachweisen. Die Effekte des horizontalen Gentransfers finden in der Gentechnik eine breite Anwendung.