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Staubsauger mit Geschichte


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Kaum denken wir bei so etwas Alltäglichem wie Staubsauger an seine Entstehungsgeschichte. Dabei gibt es die kleinen Haushaltshelfer verhältnismäßig gar nicht so lange.

Historischer Hoover-Staubsauger
Bild: Von Mario Goebbels - Flickr, CC BY-SA 2.0, Wiki commons

Die Erfindung des Staubsaugers geht auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Wann genau das Prinzip des Staubsaugers erfunden wurde, kann man heute nicht mit eindeutiger Sicherheit sagen. Die unterschiedlichen Quellen geben ein Zeitfenster zwischen 1860 und 1876 an. Alle Patente dieser Zeit stammen aus den USA. Die ersten Modelle waren auch noch nicht motorbetrieben, sondern erinnerten eher an einen überdimensionalen Blasebalg sowie andere manuelle Antriebe mittels Kurbel oder Pedal.

Das Ehepaar Anna und Melville Bissell, denen ein kleines Geschirrgeschäft in Michigan gehörte, ließen 1876 eine auf einem Pferdewagen montierte Maschine patentieren, mit er es möglich war, mittels einer handbetriebenen Luftpumpe und daran angeschlossen Schlauch das Haus zu reinigen. Es ist jedoch nicht klar, ob das Gerät Vakuum erzeugte und den Staub einfach fort pustete.

Schematische Darstellung einer Hausstaubsauganlage
Bild: Eigenes Werk

1901 konstruierte der englische Ingenieur Hubert Cecil Booth ein vom Prinzip her den heutigen Staubsaugern gleichendes Gerät, das wegen seiner Größe ebenfalls noch auf Pferdefuhrwerken von Haus zu Haus bewegt werden musste. Im Gegensatz zu den zuvor gebauten Staubsaugern konnte das Booth-Gerät mittels eines Benzinmotors Unterdruck erzeugen und den Staub richtig einsaugen. Booth ließ sein als "Vacuum Cleaner" genanntes Gerät patentieren und transportierte die große Maschine von Haus zu Haus zu den besser gestellten Kunden. Die von ihm gegründete Firma, die Booth Vacuum Cleaner Company, produziert bis heute noch Industriestaubsauger. Breite Verbreitung konnten die Booth-Staubsauger wegen ihrer Übergröße nicht finden.

Parallel dazu bastelte der der Amerikaner James Murray Spangler an einem handlicheren Gerät, der in einem mit Kissenbezug gepolsterten Kasten einen Ventilator anbrachte, der Sog erzeugen konnte. Außerdem verfügte das Sprangler-Gerät über rotierende Bürsten, die den fest sitzenden Schmutz besser lösen konnten. Seine Konstruktion, die an einen Besenstiel befestigt war, ähnelte schon sehr den heutigen Handstaubsaugern. Sprangler ließ seine Erfindung patentieren und verkaufte sie an die Manufaktur seines Cousins, die "Hoover Harness and Leather Goods Factory". Die kleine Firma entwickelte sich später zum größten Unternehmen für Staubsauger und Elektrogroßgeräte, der "Hoover Ltd".

Hoover hat es zwar geschafft, Staubsauger kleiner werden zu lassen, dennoch blieben sie lange Zeit für die Mehrheit der Bevölkerung unerschwinglich. Bis die Staubsauger klein, leistungsstark und preislich attraktiv werden konnten, verbreitete sich der so genannte Hausstaubsauger - ein zentrales Gerät, das in einem Einfamilienhaus mittels Rohrleitungen verbunden wird, die in jedem Zimmer enden. Beim Saugen mit diesem System schließt man im jeweiligen Zimmer ein Schlauch an einer in der Wand verborgenen Saugdose an. Ist man mit einem Zimmer fertig, zieht man den Schlauch aus der Dose und geht damit ins nächste Zimmer. Der Vorteil einer Hausstaubsauganlage liegt in ihrer geringen Geräuschemission und in so gut wie keiner Staubverwirbelung, die bei herkömmlichen Staubsaugern durch das Ausblasen der Luft entstehen. Zentrale Hausstaubsauger sind bis heute eine gute Alternative zu den tragbaren Geräten.

Erst im der Nachkriegszeit in den 1950er und 1960er Jahren konnten die Handstaubsauger erschwinglich für den Durchschnittsverdiener werden.

Situation heute

Der Trend heute geht zu leichten, akkubetriebenen Geräten ohne Beutel. Sie sind handlicher als strombetriebene Staubsauger, leichter und bei immer leistungsfähiger werdenden Akkus halten sie eine Weile bei hoher Saugkraft. Man kann damit nicht nur Sofas oder das Innere des Autos putzen - durch optional erhältliche längere Aufsätze kann man damit bequem auch den Fußboden saugen, ohne sich bücken zu müssen.

Alternativ oder ergänzend geht die Entwicklung zu intelligenten Robotersaugern. Vor allem bei beruflich stark eingebundener Kundengruppe erfreuen sich die autonom agierenden Geräte großer Beliebtheit. Im Vergleich zu den Saugrobotern der ersten Generation haben die modernen Geräte enorm an Saugleistung und Intelligenz zugelegt. Sehen Sie sich die aktuellen Trends im Staubsauger-Test an.