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Eierstockzyste - Entstehung und Therapie


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Die Diagnose Eierstockzyste kann eine Patientin schon mal verunsichern. Dabei handelt es sich um ein recht häufiges Krankheitsbild. Viele Zysten bildet sich in aller Regel von allein zurück.

Was ist eine Eierstockzyste?

Eine 2 cm große Zyste im Ultraschallbild
Bild: James Heilman, MD - Own work, CC BY-SA 3.0, [1]

Generell handelt es sich bei einer Zyste um eine mit Flüssigkeit gefüllte Blase. Die Flüssigkeit kann dick- oder dünnflüssig sein. Seltener ist der Hohlraum mit Schleim, Talg oder Blut gefüllt. Eine Ovarialzyste (lat. ovarium "Eierstock") kann angeboren oder als eine sogenannte funktionelle Zyste sich aufgrund bestimmter physiologischer Prozesse im Gewebe herausgebildet haben. Als Auslöser gelten hormonelle Schwankungen. Deshalb entstehen Zysten bei Frauen im gebärfähigen Alter zumeist in der Pubertät oder in den Wechseljahren. Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes mellitus und andere Stoffwechselerkrankungen können ebenfalls die Bildung der Zysten begünstigen.[1]

Ovarialzysten sind relativ häufig. Die meisten Frauen im gebärfähigen Alter entwickeln jeden Monat kleine Zysten, die wieder abgebaut werden.[2] An Zysten leiden nicht nur Menschen, sondern prinzipiell alle Säugetiere. Die meisten funktionellen Zysten bleiben von den Frauen unbemerkt und werden bei einer Routineuntersuchung zufällig entdeckt. Andere Frauen sind wiederum anfälliger für die Entstehung der Eierstockzysten und suchen häufiger Gynäkologen auf, weil die Zysten Beschwerden verursachen.

Symptome und Beschwerden zeigen sich erst ab einer bestimmten Größe. Während die kleinen Zysten meist unbemerkt bleiben, können Zysten ab einer bestimmten Größe Beschwerden verursachen. Wachstumsbedingt drücken sie auf benachbartes Gewebe und verursachen eine Reihe von Symptomen wie Krämpfe im Unterleib, Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Geschlechtsverkehr, Rückenschmerzen oder Zyklusstörungen wie unregelmäßige Blutungen.

Diagnose und Therapie

Ein Großteil der Ovarialzysten bleibt unbemerkt und wird nach einer kurzen Zeit vom Körper abgebaut. Wenn der Arzt bei einer Routinekontrolle eine Zyste ertastet oder sie bei Vaginalultraschalluntersuchung entdeckt, besteht kein Grund zur Sorge. Da eine Zyste in aller Regel gutartig ist, sollte sie nach sechs bis acht Wochen nochmals kontrolliert werden. Meist platzt innerhalb dieser Zeit das Bläschen oder bildet sich zurück. Deswegen wartet man ab, bevor man weitere Maßnahmen ergreift. Bleibt die Ovarialzyste über Wochen oder Monate bestehen, wird gar größer und macht sich bemerkbar, sollte sie medikamentös behandelt werden. Die Behandlung erfolgt in Form von Hormonpräparaten mit dem Gelbkörperhormon Progesteron oder Gestagen.

Wenn die Hormontherapie nach Monaten keine Wirkung zeigt, sollte ein chirurgischer Eingriff in Betracht gezogen werden. Besonders dann, wenn die Zyste starke Beschwerden verursacht sowie bei Patientinnen nach Eintritt der Menopause. Bei Frauen zwischen 55 und 65 Jahren neigen die Ovarialzysten zur Entstehung bösartiger Tumore.

Wann eine OP wirklich notwendig ist

Eierstockzysten werden mittels eines vergleichsweise schonenden Eingriffs durchgeführt, einer sogenannten Bauchspiegelung (Laparoskopie). Bei diesem Eingriff werden ein ca. 0,5 Zentimeter langer Schnitt sowie zwei Einstiche in die Bauchdecke gemacht. Durch diese kleinen Öffnungen führt der Chirurg ein Laparoskop (Kamera mit einer kleinen Lichtquelle) ein und durch die Einstiche feine chirurgische Instrumente. Somit ist eine Laparoskopie ein vergleichsweise schonender Eingriff. Auch wenn diese OP minimalst invasiv ist, bleibt es trotzdem eine OP. Mit entsprechenden Risiken und Belastungen für den Körper, sei es durch die Vollnarkose.

Ob eine OP wirklich das letzte Mittel darstellt, muss jede Patientin für sich selbst entscheiden.[3] Schaden kann es nicht, wenn man eine medizinische Zweitmeinung einholt. Grund zu Sorge bereiten Studien wie die der Bertelsmann-Stiftung[4] und auch anderen[5], wonach in letzten Jahren ein sprunghafter Anstieg an Operationen in Deutschland zu verzeichnen sei. Die Studien kommen einhellig zu dem Ergebnis, dass die Häufung der chirurgischen Eingriffe nicht im gleichen Verhältnis mit dem Gesundheitsatlas in Deutschland einher geht. Viele OPs seien demnach nicht medizinisch notwendig.

Quellennachweise