Ameisenlöwe

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Falle des Ameisenlöwen

Ameisenlöwen sind Larven der Ameisenjungfern (Myrmeleontidae), auch "Nachtlibelle" genannt, die hauptsächlich Beutejagt auf Ameisen und andere kleine Insekten machen. Dazu graben sie ein Loch in den Sand oder trockenen Untergrund und bilden es trichterartig aus. Anschließend vergraben sie sich und warten, bis ein Insekt sich in das Loch verirrt. Ameisenlöwen besitzen zwei mächtige Zangen, mit denen sie unvorsichtige Tiere packen, die in die Grube fallen. Versucht die Beute zu entkommen, schleudert der Ameisenlöwe Sand auf den Flüchtling, was das Insekt zwingt, immer tiefer abzurutschen. Sobald die Beute in die Fänge des Ameisenlöwen gekommen ist, injiziert die räuberische Larve Gift durch die in den Zangen sitzenden Röhren und ein Verdauungsenzym, das das Opfer von innen her auflöst. Anschließend wird das verdaute Mahl durch die Röhren aufgesogen. Der unverdauliche Chitinpanzer wird nach der Mahlzeit aus der Grube geschleudert.

Ameisenlöwen können bis zu 200 Tagen ohne Nahrung auskommen. Während ihres ganzen Lebens als Larve von zwei Jahren setzen sie keinen Kot ab. Drei Wochen nach der Verpuppung schlüpft der Ameisenlöwe als Ameisenjungfer.