Hel (Mythische Ortschaft)

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Hel ist neben der gleichnamigen Totengöttin Hel auch die Bezeichnung der Unterwelt der germanisch-skandinavischen Mythologie. Er liegt unter den Wurzeln des Weltenbaumes Yggdrasil und wird umgeben von dem Todesfluss Gjöll (Vgl. Fluss Styx in der griechischen Mythologie). Die Brücke zur Unterwelt wird von der Riesin Modgudr bewacht und der Zugang von dem Höllenhund Garm (Vgl. Kerberos). Neben Garm wacht der Hahn Fialar, um die Toten am jüngsten Tage zu wecken. Die Leiber der Mörder und Verbrecher werden von dem Drachen Nidhöggr gefressen.

Die ursprüngliche Vorstellung von der germanischen Unterwelt wurde durch den Christentum stark verzerrt und mit der christlichen Auffassung der Hölle gleichgesetzt. In der germanischen Mythologie war Hel nicht ein Ort der Bestrafung, sondern ein Ort, an den alle Menschen (und Götter) kamen, die eines natürlichen Todes starben (Vgl. Hades in der griechischen Mythologie), während die im Kampf gefallenen in der Walhall direkt von Odin empfangen wurden.


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