Mensch

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Mensch
Systematik
Überfamilie: Menschenartige (Hominoidea)
Familie: Menschenaffen (Hominidae)
Unterfamilie: Homininae
Gattung: Homo
Art: Mensch
Wissenschaftlicher Name (Latein)
Nomenklatur: Homo sapiens (Linnaeus, 1758)
Unterarten


Morphologie und Verbreitungsgebiet

  • Größe Mann: 178 cm (Mitteleuropa)
  • Größe Frau: 165 cm (Mitteleuropa)
  • Gebiss: 32 Zähne
  • Milchgebiss: 20 Zähne
  • Körpertemperatur: 36,6 °C
  • Anzahl der Knochen: 206 bis 214 (individuell)[1]
  • Puls: 60 - 80 Schläge pro Minute
  • Tragzeit (Schwangerschaft): 266 Tage
  • Lebensdauer: 75 - 80 Jahre

Interessante Fakten

  • Nach Carl von Linné, dem Begründer von Taxonomie, gehören Menschen dem Reich der Tiere an, dem Stamm der Wirbeltiere, der Klasse der Säugetiere, der Ordnung der Primaten (Unterordnung Trockennasenaffen (Haplorhini), Teilordnung: Altweltaffen (Catarrhini), der Überfamilie der Menschenartigen (Hominoidea), der Familie der Echten Menschen (Hominidae), der Gattung Homo und der Art Homo sapiens. Mit anderen Worten, wir sind Tiere und nicht Pflanzen, Pilze oder primitive Bakterien.[2][3]

  • Die kinderreichste Frau war die Russin Feodora Wassiliewa, die zwischen 1725 und 1765 69 Kinder zur Welt gebracht hat, allesamt Mehrlinge: 16 Zwillingspaare, siebenmal Drillinge und viermal Vierlinge.[4]
  • Die Gesamtfläche der Zellmembranstrukturen in einem einzigen Menschen liegt bei fast einem Quadratkilometer.[5]
  • Das Kapillarensystem des menschlichen Körpers hat eine Gesamtlänge von 80 Kilometern.[6]
  • Im Gegensatz zum Menschen kriegen Tiere in der Regel keinen Herzinfarkt. Dieser Umstand ist darauf zurückzuführen, nicht weil Tiere etwa "gesünder" leben, sondern auf einen anatomischen Unterschied: Mit Ausnahme des Hausschweins und des Menschen haben alle anderen Säugetiere Verbindungen unter den das Herzgewebe versorgenden Arterien (sogenannte Kollateralen). Verstopft ein Blutgerinnsel ein Herzkranzgefäß eines Tieres, wird das versorgte Gebiet einfach durch eine Querverbindung einer anderen Arterie versorgt. Beim Menschen führt der Gefäßverschluss jedoch zum Absterben des Versorgungsgebietes, was im schlimmsten Fall zum Herzversagen und zum Tode führen kann.[7]
  • Die Gesamtinnenfläche des menschlichen Darms beträgt 200 m².
  • Das Gehirn des Menschen wiegt durchschnittlich 1,3 Kilogramm und hat ein Volumen von mindestens 1.350cm³. [Die Neandertaler hatten ein durchschnittliches Schädelvolumen von 1.582 cm³.] Es besteht aus schätzungsweise 100 Milliarden Nervenzellen oder Neuronen - so viele, wie die Milchstraße Sterne hat. [...] Das menschliche Gehirn ist ein höchst aufwendiges Organ, das im Körper 20 Prozent der gesamten Energie verbraucht.[8] Das Gehirn ist das cholesterinreichste Organ des menschlichen Körpers.[9]
  • Der Penis des Menschen ist der größte unter allen Primaten.[10] Von allen Menschenaffen haben Gorillas den kleinsten Penis: Bei einem Gewicht von über 200 kg erreicht der erigierte Penis eine Größe von nur 3 cm [!]. Anscheinend haben Gorillas im Gegensatz zu ihren menschlichen Pendanten das Imponieren mit ihrem Geschlechtsorgan nicht nötig.
  • Die größte Zelle des menschlichen Körpers ist die Eizelle. Diese wird etwa 0,2 mm groß.
  • Weil der Kehlkopf (Larynx) der Menschen tief unten im Hals sitzt, ermöglicht er uns ein breites Spektrum von Lauten. Der Preis dafür ist, dass Menschen als einzige Säugetiere nicht gleichzeitig trinken und atmen können, ohne sich zu verschlucken.[11]
  • Die Fähigkeit, Milch zu verdauen, ist genetisch bedingt. Chinesen und Afrikanern fehlt ein Enzym (Lactase), das für die Verdauung von Milchzucker (Lactose) nötig ist. Sie ekeln sich vor Milch, und falls sie davon doch noch was trinken, bekommen sie Verdauungsprobleme. In Deutschland sind rund 10 Prozent von der Milchunverträglichkeit betroffen.
  • Menschen benötigen eine zehnmillionenfach höhere Konzentration von Buttersäure in der Luft als Hunde, um sie verlässlich zu riechen. Für Essigsäure liegt die Zahl bei 200 Millionen; für Hexansäure bei 100 Millionen; für Äthzlmercaptan hingegen, das nichts mit sexuellen Signalen zu tun hat, nur bei 2000.[12]
  • Es gibt (unbestätigte) Berichte, dass auch Männer in Einzelfällen zum Stillen fähig waren. Alexander von Humboldt berichtete 1799 von einem venezolanischen Bauern, der sein Kind nach dem Tod seiner Frau monatelang gestillt haben soll. Diese Fähigkeit kann unter Hormonzugabe künstlich ausgelöst werden. Auch Charles Darwin spekulierte in seinem berühmten Werk "Über die Entstehung der Arten", dass die frühen Säugetiere beiderlei Geschlechts zum Säugen fähig gewesen waren. Dies konnte jedoch von der modernen Wissenschaft noch nicht bestätigt werden.[13]
  • Die Französin Jeanne Calment (1875-1997) ist bisher der nachweislich am ältesten gewordene Mensch. Sie starb mit 122 Jahren.[14][15]
  • Für ein Säugetier von recht bescheidener Größe ist die Schwangerschaft beim Menschen mit 38 bis 42 Wochen relativ lang. Die Länge der Schwangerschaft hängt mit der Lebensdauer zusammen. Auch zwischen Gehirngröße und Schwangerschaftsdauer besteht ein Zusammenhang: Die Schwangerschaft ist um so länger, je umfangreicher das Gehirn ist; vergleicht man dieses Verhältnis mit anderen Säugetieren, sollte die Schwangerschaft beim Menschen sogar noch länger dauern. [...] Dennoch kommt ein Menschenbaby trotz der langen Schwangerschaft und obwohl es im Verhältnis zur Mutter schon recht groß ist, mit einem unausgereiften Gehirn zur Welt. Bei Schimpansen wiegt das Gehirn eines Neugeborenen schon halb so viel wie das eines erwachsenen Tieres, beim Menschen dagegen hat es erst ein Viertel dieses Gewichts.[16]
  • Die genetische Variation zwischen den eingeborenen Völkern Afrikas ist größer als die zwischen allen übrigen Völkern der Welt. Das bedeutet, dass die afrikanischen Populationen am ältesten von allen anderen sind.[17]


Quellennachweise und Fußnoten

  1. Säuglinge haben mehr als 300 Knochen, die bei der späteren Entwicklungen zusammenwachsen.
  2. Schöpfung auf Raten, Carl Sagan & Ann Druyan, Droemer Knaur, 1993, Ulm
  3. Wikipedia, http://de.wikipedia.org
  4. Die sieben Töchter Evas: Warum wir alle von sieben Frauen abstammen - revolutionäre Erkenntnisse der Gen-Forschung, Bryan Sykes, Gustav Lübbe Verlag, Leck 2003
  5. Der entzauberte Regenbogen: Wissenschaft, Aberglaube und die Kraft der Phantasie, Richard Dawkins, Rowohlt Verlag, Hamburg 2002
  6. Der entzauberte Regenbogen: Wissenschaft, Aberglaube und die Kraft der Phantasie, Richard Dawkins, Rowohlt Verlag, Hamburg 2002
  7. Paralexx-Files. Lexikon der Paramedizin.
  8. Lucy und ihre Kinder, Donald Johanson & Blake Edgar, Spektrum Akademischer Verlag, 2000, Berlin
  9. Max-Planck-Gesellschaft, http://www.mpg.de
  10. Lucy und ihre Kinder, Donald Johanson & Blake Edgar, Spektrum Akademischer Verlag, 2000, Berlin
  11. Lucy und ihre Kinder, Donald Johanson & Blake Edgar, Spektrum Akademischer Verlag, 2000, Berlin
  12. (R.H. Wright, The Sense of Smell [London 1964]; D. Michael Stoddart, The Scented Ape: The Biology and Culture of Human Odour [Cambridge 1990]
  13. Wikipedia, http://de.wikipedia.org
  14. Max-Planck-Gesellschaft, http://www.mpg.de
  15. Wikipedia, http://de.wikipedia.org
  16. Lucy und ihre Kinder, Donald Johanson & Blake Edgar, Spektrum Akademischer Verlag, 2000, Berlin
  17. Leben - die ersten 4 Milliarden, Richard Fortey, Deutscher Taschenbuch Verlag, 1999, Kempten