Steintürme

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Ein von Touristen errichteter Steinturm.
Steinturm im Wald

Zu einem Turm gestapelte Steine werden Steintürme oder Steinpyramiden genannt. Errichtet werden sie meist von Touristen oder Influencern. Oftmals auch als Ritual mit vermeintlichem Bezug auf Buddhismus, wo die aufeinander gestapelte flache Steine Priorität der Dinge und Gleichgewicht im Leben symbolisieren sollen. Auch wenn die Steintürme harmlos wirken, sind sie ein Ärgernis für viele Naturschützer.

Steintürme sind nicht mit Steinmännchen zu verwechseln, welche weltweit in verschiedenen Kulturen als Wegzeichen für Reisende und Wanderer im Gebirge, in Steppen und Wüsten aufgestellt werden. Auch sind die von Instagram-Touristen aufeinander gestaltete Steine von der darstellenden Kunstform Steinbalance (engl. Rock balancing) abzugrenzen. Bei der Steinbalance werden die Steine so gestapelt, dass meist größere und schwerere Steine oben platziert sind und so eine Form eines scheinbar unmöglichen Balaceaktes darstellen. Diese Steingebilde halten in der Regel nur wenige Sekunden oder Minuten.

Kritik

Das Aufeinanderstapeln der Steine nahm in den letzten Jahren eine inflationäre Form an. An einigen beliebten Stellen in den Bergen und an Küsten prägen die zu Türmen gestapelte Steine ganze Landschaften und drücken der Natur einen künstlichen Stempel auf. Vor allem auf Teneriffa, Mallorca und Island ist das Phänomen sehr verbreitet.

In entlegenen Regionen können Steintürme als falsche Wegmarke für Verwirrung sorgen und Reisende vom Weg abkommen lassen.