Hellenismus

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Hellenen und andere Kulturen um 200 v. Chr.

Als Hellenismus wird ein geschichtlicher Zeitabschnitt des antiken Griechenlands bezeichnet, der mit dem Regierungsantritt Alexander des Großen beginnt und mit der Eroberung der Ptolemäer-Dynastie im Alten Ägypten durch die Römer 30 v. Chr. endet. Etymologisch geht der der Begriff auf Hellenen zurück, die Eigenbezeichnung der antiken Griechen. Geprägt hat den Begriff und die Einteilung der Epoche der deutsche Historiker Johann Gustav Droysen Mitte des 19. Jahrhunderts.

Kennzeichnend für den Hellenismus war die breite Verwendung der griechischen Sprache und der griechischen Kultur in den von den Diadochen verwalteten Gebieten im Orient, die von Alexander dem Großen erobert wurden. Charakteristisch für den Hellenismus war die Abkehr vom typischen Staatsverband im antiken Griechenland der Polis zu monarchisch geprägten Strukturen sowie der Verlagerung der kulturellen, wirtschaftlichen und der politischen Aktivität von Griechenland nach Vorderasien und nach Ägypten.

Der Hellenismus lässt sich in drei Abschnitte unterteilen

336 v. Chr. - 280 v. Chr.
Der frühe Hellenismus: Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs, Diadochenkriege und Gründung der Diadochenreiche im Orient.
280 v. Chr. - 220 v. Chr.
Der klassische Hellenismus war vom politischen Gleichgewicht der hellenistischen Welt gekennzeichnet.
220 v. Chr. - 30 v. Chr.
Der späte Hellenismus: Durchdringung der hellenistischen Welt durch die römische Hegemonie und Ende des Ptolemäerreiches mit dem Tod von Kleopatra.

Obwohl die Epoche des Hellenismus nur drei Jahrhunderte Bestand hatte, wirkte ihre kulturelle Prägung noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz fort.