James Webb-Weltraumteleskop

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3D-Rendering des James Webb-Teleskops

Weltraumteleskop (engl. James Webb Space Telescope, vorher: Next Generation Space Telescope), genannt nach dem NASA-Chef James Webb zur Zeit der Apollo-Flüge, soll 2011 als Hubble-Nachfolger in den Orbit gehen. Anders als das Hubble-Teleskop, das die Erde in ca. 600 km Höhe umkreist, soll das James-Webb-Teleskop im Lagrange-Punkt L2 des Erde-Sonne-Systems in ca. 1,5 Mio. km Entfernung von der Erde stationiert werden.

Das JWST soll einen 6,5 m großen Faltspiegel haben und im Vergleich zu Hubble mit seinem 2,4-m-Spiegel deutlich leistungsfähiger werden. Je nach Art der zu beobachtenden Objekte soll sein Auflösevermögen gegenüber Hubble um Faktor 10 bis 100 gesteigert werden. Der andere Vorteil von James Webb Space Telescope ist seine Position im Lagrange-Punkt L2. "Dieser Orbit hat den Vorteil, dass durch ein Sonnenschutzschild gleichzeitig die Infrarotstrahlung von Erde und Mond abgehalten werden kann, so dass auch die Temperatur der Instrumente ohne aktive Kühlung auf unter 50 K gehalten werden kann."[1] Ein Nachteil ergibt sich aus der Entfernung des Lagrange-Punkt L2. Er liegt 1,5 Mio. km von der Erde entfernt, was eine Wartung des Teleskops nicht möglich macht.

Der Spiegel, der von der Firma Axsys Technologies angefertigt wird, wird aus 18 sechseckigen 1,3 m großen Segmenten bestehen, die aus Beryllium angefertigt werden sollen. Der gesamte Prozess der Spiegelanfertigung wird 4,5 Jahre in Anspruch nehmen. Berrylium gehört zu den leichtesten Metallen. Er wurde wegen seiner Fähigkeit ausgewählt, seine spezifischen Eigenschaften bei einer Temperatur von weniger als 50 K noch zu bewahren.

Von dem James-Webb-Teleskop erhofft man sich neue Erkenntnisse von der Entwicklung der Galaxien, der Beschaffung des Universums und neue Erklärungsversuche vom Wesen der Dunklen Materie. Außerdem hält man es für möglich, die Wärmestrahlung von Exoplaneten direkt messen zu können.

Quellennachweise