Krieg in der Ukraine (2022)

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In der Nacht vom 23. auf dem 24. Februar 2022 griffen die Streitkräfte Russlands den souveränen Staat Ukraine an. Der militärischen Operation ging eine vorgetäuschte militärische Übung unweit der ukrainischen Grenze sowie der Anerkennung der völkerrechtlich zu Ukraine gehörenden Volksrepublik Donezk und der Volksrepublik Lugansk als eigenständige Staaten durch Russland.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte im ganzen Land das Kriegsrecht. Er appellierte an seine Bürger, sie sollen ihr Land mit Waffen verteidigen.

In Kiew und Charkiw wurde zwischen 22:00 und 6:00 Uhr Ausgangssperre eingeführt. Wegen der Luft- und Raketenangriffen bleibt die U-Bahn rund um die Uhr geöffnet.

Innerhalb des ersten Tages gewann das russische Militär die Kontrolle über den ukrainischen Luftraum. Die Bodentruppen bewegen sich auf die Hauptstadt Kiew zu und besetzten wichtige Infrastrukturpunkte. Viele ukrainische Webseiten sind nicht erreichbar. Das ukrainische Straßenverkehrsamt Ukrawtodor (Укравтодор) ruft die Bürger auf, militärische Markierungen auf den Straßen, die russische Einheiten zur Orientierung hinterlassen, mit Erde zuzuschütten oder mit Teer zu übergießen.[1]

Menschen fliehen aus der Hauptstadt. Vor den Bankautomaten, Lebensmittelgeschäften und Tankstellen bilden sich lange Schlangen. Autokolonen bilden lange Staus aus der Stadt in Richtung Westen.

Verluste

Am Tag zwei nach dem russischen Einmarsch meldete Ukraine 137 gefallene ukrainische Soldaten. Aus dem Gebiet um die Stadt Charkiw werden 23 tote Zivilisten gemeldet. Die russische Armee soll sich bereits bis in die Vororten Kiews durchfekämpft haben.[2]

Unterdessen erzählte ein verwundeter russischer Soldat in einem ukrainischen Hospital, die russische Militärführung hätte ihnen vor dem Einmarsch erzählt, Ukraine hätte zuerst russische Städte mit Raketen beschossen. Darüberhinaus sagte man den Soldaten, sie würden auf keinen Widerstand stoßen, weil die ukrainische Bevölkerung auf russischer Seite sei.[3]

Ukrainische Verteidigung meldet kolossale Verluste der russischen Invasoren. Am Ende des zweiten Tages sollen mehr als 2.800 russische Soldaten getötet wurden sein. Zudem seien etwa 80 Panzer abgeschossen, 516 gepanzerte Fahrzeuge, 10 Flugzeuge und 7 Hubschrauber.[4] Am 27. Februar gab ukrainische Führung an, mehr als 4.300 feindliche Soldaten getötet zu haben.[5] Russland räumte erstmals auch offiziell Verluste ein. Angeblich würden sie viel niedriger als von der Ukraine angegeben liegen.

Das ukrainische Verteidigungsministerium richtete eine Hotline für die Verwandten der russischen Soldaten ein. Mit der Hotline unter dem Namen "Kehre lebend aus der Ukraine zurück" (Вернись живым из Украины) appelieren Ukrainer an die Mütter der russischen Soldaten, alles in die Wege zu leiten, um ihre Söhne schnell aus dem unrechtmäßig geführten Angriffskrieg herauszubekommen.[6]

Sanktionen gegen Russland

Die Länder der NATO haben umfassende Sanktionen beschossen und auf den Weg gebracht. Eine der wirkungsvollsten Maßnahmen als Antwort auf den russischen Überfall auf die Ukraine ist der Ausschluss aus dem internationalen Finanztransfersystem SWIFT. Russland wäre nach Nordkorea und Iran der dritte Staat der vom SWIFT ausgeschlossenen Länder. Der Euro­pa­rat suspendierte zudem die Mit­glied­schaft Russ­lands. Am späten Nachmittag des 27. Februar reagierte Putin darauf, dass er an die Welt eine öffentliche Warnung aussprach und die Atomstreikräfte seiner Armee in höchste Bereitschaft versetzte.[7]

Wirtschaftliche Folgen für Europa

Siehe dazu: Abhängigkeit der europäischen Staaten vom russischen Gas

Verlauf der Kampfhandlungen

Fotostrecke

Quellennachweise