Krieg in der Ukraine (2022)/Kriegsverbrechen

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Seit dem Anfang der Invasion von Russland in der Ukraine wurden mehrere Kriegsverbrechen seitens der russischen Streitkräfte dokumentiert. Vergewaltigungen[1][2][3] und Erschießungen[4] von Zivilisten werden immer häufiger von der Presse und den Berichten russischer Soldaten erwähnt. Es gibt Berichte, wonach Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland verschleppt werden.[5]

In der nachfolgenden Liste sind einige Kriegsverbrechen fixiert, die insbesondere an der schutzlosen Zivilbevölkerung begangen wurden.

Bei einem Artilleriebeschuss getroffenes Wohnhaus in Kiew
Allgemeinverbrechen: Flächenbombardement, Zerstörung der Zivileinrichtungen und der Infrastruktur des Landes. Vernichtungskrieg.[6]
26. Februar
Russische Soldaten erschießen Zivilisten bei einer Kontrolle.[7]
2. März
Ein russisches gepanzertes Fahrzeug schießt auf demonstrierende Zivilisten. Mindestens ein Demonstrant wird von einem Explosivgeschoss getroffen.[8]
7. März
Ukrainische Zivilisten werden im Wald von Russen erschossen, damit sie ihre Position nicht verraten.[9]
Ein aus einem zivilen Fahrzeug aussteigender Mann mit erhobenen Händen wird von russischen Soldaten erschossen.[10]
9. März
Ein aus Richtung Tschernihiw fahrendes Auto stößt beim Dorf Kolytschewka (Колычевка) auf ein paar russische Panzer, die gleich das Feuer auf das Auto eröffnen. Im Auto sitzen vier Menschen: ein junges Ehepaar, die Mutter der Ehefrau sowie der 15-jährige Bruder des Ehemanns. Mutter und das Kind werden getötet. Den beiden Eheleuten gelingt die Flucht. Nach einer Schussverletzung im Fuß müssen der jungen Frau vier Zehen amputiert werden.[11]
11. März
Völlig grundlos und jubelnd überrollt ein Panzer ein vor dem Haus parkendes Auto.[12]
13. März
Sieben Zivilpersonen sterben bei einem russischen Angriff auf einen Flüchtlingskonvoi.[13]
Planung der Kindheitsentführung durch Kadyrow-Söldner.[14]
Den RF-Soldaten wird angedroht, dass sie um Fall des Rückzugs oder der Flucht von eigenen Einheiten erschossen werden.[15][16][17]
14. März
Russische Soldaten haben die Erlaubnis, auf Zivilisten zu schießen, auch wenn auf den Fahrzeugen Beschilderung "Kinder" angebracht ist.[18][19]
15. März
Ein russischer Panzer feuert einen Kanonenschuss auf einen unbewaffneten älteren Mann ab.[20]
17. März
In der ukrainischen Stadt Butscha wurde ein 47 Jahre alter Mann (Ruslan Netschiporenko), der mit seinem 14-jährigen Sohn Juri auf dem Weg zur Lebensmittelausgabe war, von einem russischen Soldaten angehalten und mit zwei Schüssen hingerichtet. Beide Zivilisten trugen weiße Bänder, waren unbewaffnet und standen mit erhobenen Händen. Nachdem Ruslan mit einem Schuss in die Brust und in den Kopf niedergestreckt wurde, schoss der Soldat auf den Jungen. Nach zwei Treffern in den linken Arm ging Juri zu Boden. Der Russe versuchte auf den Kopf zu schießen, traf aber die Kapuze. Der Junge blieb noch ein Paar Minuten neben seinem toten Vater liegen und lief anschließend weg.[21]
21. März
In Cherson eröffneten russische Besatzer Feuer auf friedliche Demonstranten. Mindestenst ein älterer Mann wurde dabei angeschossen.[22]
Abgehörtes Telefonat, wie ein russischer Soldat von Hausplünderungen erzählt. Er und seine Kameraden können sich alles nehmen, was sie brauchen. Von Smartphones bis Geld ist alles da. Er sagte, manche haben inzwischen so viel Geld, dass sie locker ihre Hypothek abzahlen können, wenn sie zu Hause sind.[23]
Aufzeichnungen von Überwachungskameras: Plünderung von Geschäften.[24]
Soldaten treten auf einen wehrlosen Zivilisten ein.[25]
27. März
Bereits über 40.000 Ukrainer wurden nach Russland zwangsdeportiert.[26]
28. März
Ein russischer Soldat erschießt einen schwer verletzten ukrainischen Zivilisten in seinem Auto als wäre er ein verletztes Tier. Anschließend setzt er das Auto in Brand.[27]
30. März
Ein russischer Soldat prahlt bei seiner Frau bei einem Telefonat mit seiner Beute, was er alles in der Ukraine in leerstehenden Wohnungen und Häusern "fand". Sie ermutigt ihn dazu, alles zu nehmen, was nur geht.[28]
Im zerstörten Mariupol schießt ein Panzer wie in einem Computerspiel ziel- und wahllos auf Häuser.[29]
31. März
Mindestenst zwei Dutzend ziviler Fahrzeuge wurden bei Mala Rohan, Oblast Charkiw von der russischen Armee beschossen. Alle Insassen kamen um. Wahrscheinlich taten die Russen es, damit ihre Position nicht an die ukrainische Artillerie verraten werden würde.[30]
Bei Tschernihiw wurden fünf Mikrobusse mit freiwilligen Helfern, die bei der Evakuierung von Zivilisten helfen sollten, beschossen. Es gab viele Tote und Verletzte. Einem Kleinbus gelang es, mit zerschossen Reifen zu entkommen. Der Fahrer wurde schwer verletzt.[31]
Russischer Soldat berichtet in einem abgehörten Telefonat seiner Mutter von Plünderungen und was er alles "mitgenommen" hat.[32]
2. April
Im befreiten Butscha stießen ukrainische Soldaten auf eine Menge von toten Zivilisten, die überall in der Stadt entlang den Straßen liegen. Insbesondere viele Männer im wehrfähigen Alter wurden anscheinend hingerichtet. Viele der Leichen haben zusammengebundene Hände und eine Schusswunde im Kopf. Viele Gegenstände in der Stadt wurden von den Russen vermint. Darunter sogar Kinderspielplätze.[33]

Quellennachweise