Magnitudo

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Magnitudo (Abkürzung mag) ist die Maßeinheit für die Helligkeit eines Gestirns, die entweder die scheinbare oder absolute Leuchtkraft eines astronomischen Objekts wiedergibt.

Die scheinbare oder visuelle Helligkeit gibt an, wie hell ein Objekt für einen Beobachter auf der Erde erscheint. Die absolute Helligkeit ist stattdessen eine fest definierte Größe, die über die tatsächliche Leuchtkraft eines astronomischen Objekts eine Aussage trifft. Sie wird ermittelt, wie hell ein Stern aus einer Entfernung von zehn Parsec für einen hypothetischen Beobachter erscheint. Die Sonne hat demnach eine scheinbare Helligkeit von -26,8 mag, während ihre absolute Helligkeit 4,85 mag beträgt.

Als Referenzobjekt für die Angabe der visuellen Helligkeit wird der Stern Vega angenommen, dessen Helligkeit mit 0 angegeben wird. Alles, was größer als Null ist, erscheint schwächer. Je kleiner der Wert, desto heller erscheint das Objekt. Die Sterne Sirius und Canopus, die Planeten Venus, Mars und Jupiter sowie der Mond und die Sonne haben negative Werte bei der Helligkeitsangabe.

Der Helligkeitsunterschied zweier Sterne (in mag) kann mit der folgenden Formel berechnet werden:


∆m=m1-m2=-2,5·log(s1/s2)


oder der tatsächliche Unterschied:


s1/s2=100,4·(m1-m2)


Der Unterschied zwischen zwei Größenklassen hat den Faktor 1 : 2,512. Die Skala der Größenklassen ist logarithmisch aufgebaut.

Unter guten Sichtbedingungen kann der Mensch mit bloßem Auge Objekte bis zur 6. Größenklasse wahrnehmen, mit einem Feldstecher bis zur 9., mit einem Amateurteleskop bis zur 11. - 13. Das Hubble-Teleskop ist in der Lage, Objekte noch bis zur 31. Größenklasse abzubilden, was etwa einer kleinen Kerzenflamme auf dem Mond entspricht, wenn man sie von der Erde aus beobachten würde.