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Vom Brunnen zum Wasserspender


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Wasser ist ein kostbares Gut und das wichtigste Lebensmittel. Wasser ist essenziell für das Überleben aller Organismen auf unserem Planeten. Menschliche Siedlungen wurden daher immer in der Nähe von Flüssen oder anderen Trinkwasserquellen angelegt. Das Zusammentreffen der Tiere an Wasserlöchern versinnbildlicht die Überwindung aggressiver Instinkte und steht symbolisch für Frieden.

Eine Nasone in Rom aus den 1930er Jahren
Bild: LalupaNasona_a_via_annia_faustina_1.JPG:derivative work: Joriola - LalupaNasona_a_via_annia_faustina_1.JPG, Public Domain, [1]

Dort, wo es kein natürliches Quellwasser gab, haben Menschen Brunnen angelegt. Erste Zeugnisse dafür finden sich im Mittelmeerraum um 8000 v. Chr. Wahrscheinlich entstanden sie in Folge der neolithischen Revolution in Vorderasien[1].

Während bereits in der Antike in Großstädten wie Rom flächenmäßig eine Trinkwasserversorgung ausgebaut war, war der Großteil der Siedlungen auf Brunnenwasser angewiesen. Zwar ist das durch Gestein gefilterte Grundwasser nahezu steril, kann es aber in Brunnen dennoch mit Keimen belastet werden. Brunnen wurden nahe der Gärten und Äcker gebaut, oftmals in unmittelbarer Nähe zu Latrinen oder gar Friedhöfen[2]. Das Brunnenwasser war deshalb oft verunreinigt.

Auch wenn die pathologische Wirkung der Keime und Bakterien durch Arbeiten von Louis Pasteur und Robert Koch erst Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt wurde, wussten Menschen schon seit Jahrhunderten von krankmachender Wirkung des stehenden Wassers. Deshalb kochten Menschen Wasser ab oder tranken verdünntes Bier bzw. Wein.

So kam es, dass Menschen den Wasserquellen heilende Wirkung zuschrieben und diese nicht selten zum Wallfahrtsorten wurden. Besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in Europa Kurorte, überall dort, wo es thermisches Grundwasser oder Heilwasserquellen gab. Wassertreten und andere Hydrotherapien verbreiteten sich in allen Gesellschaftsschichten, auch wenn viele Therapien aus heutiger Sicht keine wissenschaftliche Grundlage haben.

Eins ist jedoch sicher: Wasser ist lebens- und überlebenswichtig. Der Mensch muss täglich zwei bis drei Liter Wasser konsumieren. Bei körperlicher Anstrengung und in der Hitze noch mehr. Während man in letzten Jahren in Nordeuropa immer mehr Menschen mit einem Trinkfläschchen in der Hand sieht, ist die Trinkwasserverfügbarkeit in südlichen Regionen Europas selbstverständlich. Rom ist im Sommer ohne seine Nasoni, stets laufende Trinkwasserbrunnen, nicht vorstellbar.

In englischsprachigen Ländern, insbesondere in den Vereinigten Staaten, sind Trinkbrunnen (drinking fountains) sehr verbreitet. In Armenien sind ähnlich wie die römischen Nasoni überall Trinkwasserbrunnen (Pulpulak) installiert. Die Qualität des Wassers ist hervorragend und wird stets von Behörden kontrolliert.

In den letzten Jahrzehnten verbreiten sich in Deutschland immer mehr Wasserspender. Sie sieht man oft in Kaufhäusern, in Wartezimmern oder auf Messen. Sie bieten gekühltes Wasser in Wassergallonen oder als leitungsgebundene Geräte[3].

Um bestmögliche Trinkwasserqualität zu gewährleisten, muss der Betreiber seine Wasserspender regelmäßig kontrollieren und warten lassen. Auch der Konsument kann für sich die Trinkwasserqualität einschätzen. Man kann die Erreger im Trinkwasser zwar nicht sehen, aber es gibt dennoch Anzeichen für eventuelle Belastung. Sauberes, trinkbares Wasser soll farblos, geruchlos, geschmacklich neutral und kühl sein. Trifft eines von diesen Merkmalen nicht zu, sollte das Wasser lieber nicht konsumiert werden. Dort, wo sich Menschen mit geschwächtem Immunsystem aufhalten, wie z.B. in Krankenhäusern, Kindergärten oder Altenheimen, sollte auf den Einsatz von Wasserspendern verzichtet werden.

Siehe auch

Quellennachweise

  1. Wikipedia, Brunnen
  2. Im Zuge der Koalitionskriege erließ die französische Administration ein Verbot für Friedhöfe innerhalb der Stadtmauern.
  3. Leitungsgebundene Wasserspender