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Riesen Eisplanet am Rand des Sonnensystems vermutet: Unterschied zwischen den Versionen


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Seit dem Verlust des Planetenstatus des Pluto sind viele Hobby- als auch Profiastronomen auf der Suche nach einem neunten Planeten in unserem Sonnensystem. Zu sehr haben wir uns im Verlauf des 20. Jahrhunderts an die neun Planeten gewöhnt. Die Astronomen Konstantin Batygin und Mike Brown am ''California Institute of Technology'' berichten nun im "Astronomical Journal" von der Existenz eines neuen hypothetischen Planeten am Rande unseres Sonnensystems, den sie, gestützt auf ihre Berechnungen, postulieren.</onlyinclude>
 
Seit dem Verlust des Planetenstatus des Pluto sind viele Hobby- als auch Profiastronomen auf der Suche nach einem neunten Planeten in unserem Sonnensystem. Zu sehr haben wir uns im Verlauf des 20. Jahrhunderts an die neun Planeten gewöhnt. Die Astronomen Konstantin Batygin und Mike Brown am ''California Institute of Technology'' berichten nun im "Astronomical Journal" von der Existenz eines neuen hypothetischen Planeten am Rande unseres Sonnensystems, den sie, gestützt auf ihre Berechnungen, postulieren.</onlyinclude>
  
[[Bild:Planet Neun.jpg|thumb|250px|Umlaufbahnen der Planetoide im Kuipergürtel<br>''Grafik: Wiki commons'']]Die Existenz eines hypothetischen '''Planeten X''' außerhalb der Plutoumlaufbahn wurde schon lange vermutet. Grund dafür sind die unterschiedliche Bahnneigungen der transneptunischen Objekte gegenüber der Ekliptik. Gestützt auf die Computermodelle postulieren Batygin und Brown einen Eisplaneten in ca. 100 Milliarden Kilometer, der 10 mal so schwer wie die Erde sein soll. Das Licht von der Sonne würde ganze vier Tage benötigen, ehe es den Eisriesen erreicht. Zum Vergleich: Bis zur Erde legt das Licht nur knapp über 8 Minuten zurück. Für einen kompletten Umlauf um die Sonne würde der Planet rund 20.000 Erdjahre brauchen.
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[[Bild:Planet Neun.jpg|thumb|250px|Umlaufbahnen der Planetoide im Kuipergürtel<br>''Grafik: Wiki commons'']]Die Existenz eines hypothetischen '''Planeten X''' außerhalb der Plutoumlaufbahn wurde schon lange vermutet. Grund dafür sind die unterschiedliche Bahnneigungen der transneptunischen Objekte gegenüber der Ekliptik. Gestützt auf die Computermodelle, postulieren Batygin und Brown einen Eisplaneten in ca. 100 Milliarden Kilometer Entfernung, der 10 mal so schwer wie die Erde sein soll. Das Licht von der Sonne würde ganze vier Tage benötigen, ehe es den Eisriesen erreicht. Zum Vergleich: Bis zur Erde legt das Licht nur knapp über 8 Minuten zurück. Für einen kompletten Umlauf um die Sonne würde der Planet rund 20.000 Erdjahre brauchen.
  
 
Eine Erklärung zum Ursprung dieses Planeten steht noch aus. Solch ein massenreicher Planet hätte sich nach den Gesetzen der Himmelsmechanik in Sonnennähe bilden müssen. Seine exzentrische Umlaufbahn und die Bahnneigung gegenüber der Ekliptik legen die Vermutung nahe, dass dieser Himmelskörper außerhalb unseres [[wiki.sah:Sonnensystem|Sonnensystems]] entstand und irgendwann mal von der Sonne eingefangen wurde. Die momentanen Berechnungen der Autoren erlauben keine Positionsbestimmung des Planeten. Allerdings behaupten die beiden Wissenschaftler, dass die modernen Teleskope durchaus in der Lage wären, den Planeten zu erfassen.
 
Eine Erklärung zum Ursprung dieses Planeten steht noch aus. Solch ein massenreicher Planet hätte sich nach den Gesetzen der Himmelsmechanik in Sonnennähe bilden müssen. Seine exzentrische Umlaufbahn und die Bahnneigung gegenüber der Ekliptik legen die Vermutung nahe, dass dieser Himmelskörper außerhalb unseres [[wiki.sah:Sonnensystem|Sonnensystems]] entstand und irgendwann mal von der Sonne eingefangen wurde. Die momentanen Berechnungen der Autoren erlauben keine Positionsbestimmung des Planeten. Allerdings behaupten die beiden Wissenschaftler, dass die modernen Teleskope durchaus in der Lage wären, den Planeten zu erfassen.

Version vom 27. Januar 2016, 10:57 Uhr


Seit dem Verlust des Planetenstatus des Pluto sind viele Hobby- als auch Profiastronomen auf der Suche nach einem neunten Planeten in unserem Sonnensystem. Zu sehr haben wir uns im Verlauf des 20. Jahrhunderts an die neun Planeten gewöhnt. Die Astronomen Konstantin Batygin und Mike Brown am California Institute of Technology berichten nun im "Astronomical Journal" von der Existenz eines neuen hypothetischen Planeten am Rande unseres Sonnensystems, den sie, gestützt auf ihre Berechnungen, postulieren.

Umlaufbahnen der Planetoide im Kuipergürtel
Grafik: Wiki commons

Die Existenz eines hypothetischen Planeten X außerhalb der Plutoumlaufbahn wurde schon lange vermutet. Grund dafür sind die unterschiedliche Bahnneigungen der transneptunischen Objekte gegenüber der Ekliptik. Gestützt auf die Computermodelle, postulieren Batygin und Brown einen Eisplaneten in ca. 100 Milliarden Kilometer Entfernung, der 10 mal so schwer wie die Erde sein soll. Das Licht von der Sonne würde ganze vier Tage benötigen, ehe es den Eisriesen erreicht. Zum Vergleich: Bis zur Erde legt das Licht nur knapp über 8 Minuten zurück. Für einen kompletten Umlauf um die Sonne würde der Planet rund 20.000 Erdjahre brauchen.

Eine Erklärung zum Ursprung dieses Planeten steht noch aus. Solch ein massenreicher Planet hätte sich nach den Gesetzen der Himmelsmechanik in Sonnennähe bilden müssen. Seine exzentrische Umlaufbahn und die Bahnneigung gegenüber der Ekliptik legen die Vermutung nahe, dass dieser Himmelskörper außerhalb unseres Sonnensystems entstand und irgendwann mal von der Sonne eingefangen wurde. Die momentanen Berechnungen der Autoren erlauben keine Positionsbestimmung des Planeten. Allerdings behaupten die beiden Wissenschaftler, dass die modernen Teleskope durchaus in der Lage wären, den Planeten zu erfassen.

Batygin und Brown haben ihren hypothetischen Himmelskörper Planet Neun getauft. Sollte er irgendwann tatsächlich entdeckt werden, wird die Internationale Astronomische Union (IAU) über den Namen entscheiden. Mit der Ausnahme der Erde sind alle Planeten des Sonnensystems nach den Göttern der römischen Mythologie benannt.