Fliegen

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Fliegen (lat. Brachycera) ist eine der größen Insektenarten mit ca. 120 Unterarten. Charakterische Eigenschaft der Fliegen bilden kleine, verkümmerte Fühler. Einige der Fliegen führen ein räuberisches Dasein, die anderen wiederum sind Aasfresser oder ernähren sich vom pflanzlichen Nektar.

Wissenswert

  • In Bezug auf die Größe sind Fliegen zehnmal so schnell wie ein Tornado-Kampfjet, der mit zweifacher Schallgeschwindigkeit fliegt.
  • Die Geschmacksorgane sind bei vielen Fliegen an den Fußgliedern zu finden.
  • Die Made der Gattung Lucilia sericata (Goldfliege) ernähren sich ausschließlich vom abgestorbenem Gewebe, weshalb man sie vor der Entdeckung des Penicillin für die Wundheilung benutzt hat (Madentherapie). Mit dem nekrotischen Gewebe verdauen sie auch die in der Wunde vorhandenen Bakterien, auch wenn diese resistent gegen Antibiotika sind. Darüber hinaus fördern sie das Nachwachsen von frischem Gewebe durch Stoffe, die im Speichel der Goldfliegenmaden enthalten sind.[1]
  • Viele Larven der Fliegen sind Parasiten. "So legt etwa die Krötenfliege (Lucilia bufonivora) ihre Eier an die Haut von lebenden Amphibien, vor allem auf die von Kröten. Die Larven wandern über die Nasenlöcher ein und beginnen dann, erst die Weichteile des Kopfes und später den ganzen Körper ihres Wirtes zu zerfressen." Die Fliegen der Art Melinda caerulea legen ihre Eier in die Mantelhöhle von Schnecken ab. Die geschlüpften Larven fressen die Schnecke von ihnen aus, während sie heranwachsen. Kurz vor der Verpuppung stirbt der Wirt. Zum Wirtspektrum der Sarcophaga-Arten (Fleischfliegen) gehören außerdem Regenwürmer, Skorpione, Schaben, Käfer und Zikaden. Die Weibchen der Grauen Fleischfliege legen ihre reifen Eier "in die Eingänge von Regenwurmlöchern oder auch in Kothaufen von Regenwürmern. Die geschlüpften Junglarven suchen dann, wahrscheinlich über den Geruch geleitet, aktiv die Regenwürmer auf und dringen in diese ein, häufig im Bereich des Gürtels (Clitellum). Die Entwicklung dauert nur einige Tage, der Regenwurm geht danach zugrunde." Interessant sind auch in diesem Zusammenhang die Trabantenfliegen (Senotaina albifrons und Senotaina conica). Diese warten "an den Nestern von Grabwespen, die betäubte Beutetiere für ihre Larven eintragen. Sie folgen diesen und legen dann ein Ei auf die Beute, in der sich die Made dann entwickelt."

Quellennachweise