Kaninchen

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Kaninchen
Kaninchen
Systematik
Ordnung: Hasenartige (Lagomorpha)
Familie: Hasen (Leporidae)
Wissenschaftlicher Name (Latein)
Nomenklatur: Nicht vorhanden, da nicht näher definiert
Unterarten
ssp.: Wildkaninchen (Oryctolagus cuniculus)
Ryukyu-Kaninchen (Pentalagus furnessi)
Rotkaninchen (Pronolagus)
Streifenkaninchen (Nesolagus)
Vulkankaninchen (Romerolagus diazi)
Zwergkaninchen (Brachylagus idahoensis)
Baumwollschwanzkaninchen (Sylvilagus)
Buschkaninchen (Poelagus marjorita)
Borstenkaninchen (Caprolagus hispidus)


Interessante Fakten

  • Kaninchen gehören zu den Haseartigen (Lagomorpha) und stammen ursprünglich vom Mittelmeerraum. [60] Die Bezeichnung Spanien leitet sich von der römischen Bezeichnung "Hispania" (phöniz. "Küste der Kaninchen" - Ishapan) ab.[1]
  • Hasen und Kaninchen lassen sich nicht kreuzen.[2]
  • Das Kaninchen wurde erst im Frühmittelalter von französischen Mönchen gezähmt, die glaubten, dass seine neugeborenen Jungen Fisch seien und daher von den Fastenvorschriften der katholischen Kirche ausgenommen.[3] Die neugeborenen Kaninchen bringen nur 50-55g auf die Waage.[4] Weil Fisch als "Fleischersatz" erlaubt war, entdeckte man auch andere "Fisch-Spezies", um die Fastenzeit zu überstehen. So wurde unter anderem auch Biber zum Fisch, weil es ein "fischähnliches Wassertier" war. In einigen Klöstern wurde auch die Ente zu einer "Art Fische" erklärt.
  • Die Kaninchen, wie alle anderen Hasenartigen, sind koprophage Tiere. Sie sind nicht in der Lage, die pflanzliche Nahrung im Magen durch Enzyme selbst vollständig verwertbar zu machen. Aus diesem Grund wird im Blinddarm bestimmter Kotanteil gebildet, der reich an Nährstoffen und Vitaminen ist. Um die so freigelegten Nährstoffe jedoch zu nutzen, muss der Kot ein weiteres Mal den Darm passieren.[5][6]
  • Die Schneidezähne der Kaninchen wachsen immer nach, jährlich bis zu 150 cm.[7]
  • Kaninchen haben eine enorme Vermehrungsrate mit 5 bis 7 Jungen, die in Erdröhren zur Welt gebracht werden. Das weibliche Kaninchen kann alle 5 bis 6 Wochen Junge zur Welt bringen. Sie hat sogar eine zweigeteilte Gebärmutter in der sie verschieden alte Junge austragen kann.[8]
  • Da in Australien der Hase - eigentlich das Kaninchen - allgemein als Schädling angesehen wird, wird der Osterhase dort teilweise durch den Kaninchennasenbeutler (Macrotis lagotis), einem Beuteltier ersetzt, mit dem leichter Positives assoziiert werden kann.[9]

Quellennachweise