Mannstoppwirkung

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Die Mannstoppwirkung ist die Fähigkeit eines Feuergeschosses, den Gegner außer Gefecht zu setzen. Ob das Ziel dabei überlebt, ist zweitrangig.

Das abgefeuerte Projektil einer Feuerwaffe soll so viel wie möglich von der kinetischen Energie auf das Ziel übertragen. Die Frage der Mannstoppwirkung tauchte erstmals in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beim Übergang vom Rundkugel- zum Langgeschoss auf. Damit ein Ziel ausgeschaltet werden kann, ist eine große Geschwindigkeit des Projektils notwendig. Im Gegensatz zu Gewehren erreicht eine Pistolenkugel solch eine Geschwindigkeit nicht. Kleinkalibrige Spitzgeschosse durchdrangen die Weichteile, ohne einen nennenswerten Schaden hinzuzufügen. Manche Soldaten merkten im Eifer des Gefechts gar nicht erst, dass sie getroffen wurden. Dieses Problem wurde schnell erkannt und teilweise dadurch gelöst, dass man die Spitze des Projektils wegfeilte. Solch eine Kugel gab einen Großteil der kinetischen Energie auf das Ziel ab und hinterließ große Wunden. Heute sind Pistolenkugeln deswegen abgerundet.

Ob der Gegner, auf den geschossen wird, getötet wird oder nur kampfunfähig wird, ist durch die Mannstoppwirkung nicht definiert. Kritiker dieser Definition sagen, dass die einzig zuverlässige Mannstoppwirkung des Projektils sei, das zentrale Nervensystem oder den Kopf zu treffen.

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