Klimatische Prognose für den Sommer 2025 in Deutschland

Der Sommer 2025 in Deutschland wird voraussichtlich von überdurchschnittlichen Temperaturen und variablen Niederschlagsmustern geprägt sein. Prognosen auf Basis langfristiger Klimamodelle deuten auf eine Erwärmung hin, die über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Die Entwicklung der Niederschläge ist hingegen unsicher und reicht von leicht überdurchschnittlichen Mengen bis hin zu regionaler Trockenheit. Der folgende Artikel bietet einen Überblick über die erwarteten klimatischen Trends, basierend auf aktuellen Prognosen und langfristigen Klimamodellen.

Temperaturentwicklung

Langfristige Klimamodelle prognostizieren für den Sommer 2025 in Deutschland eine überdurchschnittliche Wärmeentwicklung. Im Vergleich zum Referenzzeitraum 1961–1990 werden Temperaturabweichungen zwischen +2,0 und +3,5 °C erwartet. Gegenüber dem Zeitraum 1991–2020 liegen die prognostizierten Abweichungen bei +0,7 bis +2,7 °C. Besonders die Monate Juli und August könnten deutlich wärmer ausfallen. Diese Einschätzungen basieren auf verschiedenen Langfristmodellen, darunter das CFSv2-Modell der NOAA und europäische Klimamodelle.

Die Analyse vergangener Winter zeigt, dass auf besonders milde Winter häufig warme Sommer folgen. Der Winter 2024/25 verzeichnete eine Abweichung von +3,8 °C gegenüber dem langjährigen Mittel, was die Wahrscheinlichkeit eines warmen Sommers erhöht.

Niederschlagsentwicklung

Die Prognosen für den Niederschlag im Sommer 2025 sind uneinheitlich. Einige Modelle, wie das CFSv2, deuten auf leicht überdurchschnittliche Niederschlagsmengen im Juni und Juli hin, während der August tendenziell trockener ausfallen könnte. Andere Modelle prognostizieren normale bis leicht unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Fakt ist, dass es zwischen Februar bis Mai 2025 deutlich weniger Niederschlag als im Durchschnitt fiel.

Langfristige Klimatrends zeigen, dass Sommer in Deutschland tendenziell trockener werden, mit einer Zunahme von Trockentagen.

Extremwetterereignisse

Die Kombination aus erhöhten Temperaturen und variablen Niederschlagsmustern erhöht die Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse im Sommer 2025. Dazu zählen Hitzewellen, Tropennächte, Gewitter und Starkregenereignisse. Solche Bedingungen können zu regionalen Überschwemmungen und Belastungen für die Infrastruktur führen.

Anhaltende Trockenperiode im Frühjahr 2025

Im Frühjahr 2025 verzeichnete Deutschland eine ausgeprägte Trockenperiode, die bereits im Februar begann und sich über den März bis in den April fortsetzte. Der März 2025 war einer der trockensten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. In Norddeutschland lag die Bodenfeuchte bis zu 20 % unter den langjährigen Minimalwerten. Diese anhaltende Trockenheit führte zu niedrigen Pegelständen von Flüssen und Seen sowie zu einer erhöhten Waldbrandgefahr.

Auch der April 2025 setzte diesen Trend fort. Stabile Hochdruckgebiete verhinderten flächendeckende Niederschläge, während die Temperaturen ungewöhnlich hoch waren. In einigen Regionen stiegen die Temperaturen bereits Anfang April auf bis zu 25 °C. Diese Kombination aus Wärme und Trockenheit führte zu einer weiteren Austrocknung der Böden. Im Mai setzte sich die Trockenheitsperiode fast über den ganzen Monat hindurch fort.

Die anhaltende Trockenheit in den Monaten April und Mai 2025 erhöhte die Wahrscheinlichkeit für einen überdurchschnittlich warmen und trockenen Sommer. Solche Frühjahrsbedingungen können als Vorboten für extreme Sommerwetterlagen dienen, wie sie bereits in den Jahren 2018 und 2019 beobachtet wurden.

Fazit

Für den Sommer 2025 in Deutschland wird eine überdurchschnittliche Wärmeentwicklung erwartet, begleitet von variablen Niederschlagsmustern. Die Prognosen deuten auf eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Extremwetterereignisse hin. Die Unsicherheiten in den Niederschlagsprognosen und die potenziellen Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft erfordern eine kontinuierliche Beobachtung und Anpassung an die sich ändernden klimatischen Bedingungen.