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 :: Astronomie und Raumfahrt ::


Marsiane Bescherung zu Heilig Abend
25.11.2003 | 20:06 Uhr

Wissenschaftler und wissenschaftsinteressierte Laien, Amateurastronomen und Weltraumfahrt-Fans können sich auf eine weihnachtliche Bescherung der ganz besonderen Art freuen: in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember soll nach einer Reise von über 400 Millionen Kilometer die Landeeinheit Beagle 2 auf der Marsoberfläche landen – der Höhepunkt der europäischen Mars Express Mission. Bereits am 19. Dezember erfolgt das Ausklinken des Landegeräts vom Mutterschiff, wonach Beagle 2 auf Kollisionskurs mit dem Mars gebracht wird. Der Orbiter wird unterdessen auf eine elliptische Umlaufbahn gelenkt, wo er für mindestens zwei Erdjahre den Mars umrunden wird.

Mars Express Sonde, (c) ESAMars Express - Explosionszeichnung, (c) ESA


Die erste europäische Marsmission bringt eine Reihe innovativer Lösungen mit. Eine davon - das sog. Entry, Descend and Landing System (EDLS) - ist eine bisher unerprobte Methode der Landung. Für gewöhnlich nutzt man dazu die Gravitation des Planeten aus: man schwenkt in eine Umlaufbahn ein und setzt die Landeeinheit um den Planeten ab. Im Fall von Beagle 2 ist es anders: fünf Tage vor der Ankunft des Mars Express wird die Sonde direkt auf Kollisionskurs mit dem Mars gebracht, ausgeklinkt und in Rotation versetzt, um die Lage zu stabilisieren. Danach rast sie mit 20.700 km/h auf den Roten Planeten zu. Das Hitzeschild, das die Sonde gegen Wärmeentwicklung beim Eintritt in die Atmosphäre schützt, hat in diesem Fall auch die Funktion der aerodynamischen Bremse und soll die Sonde auf 1.600 km/h abbremsen. Danach sprengt die Sonde einen kleinen Fallschirm ab, der die Lage der Sonde stabilisieren soll. Kurz darauf öffnet der Hauptschirm, um die Fallgeschwindigkeit auf wenige Meter pro Sekunde zu reduzieren. Den Aufprall sollen drei mit Ammoniak gefüllten Airbags auffangen, die 250 m über der Oberfläche sich mit Gas füllen sollen.

Beagle 2 beim Eintritt in die Marsatmosphäre, (c) ESADer Abstieg mit dem Fallschirm, (c) ESA


Wenn die Sonde das riskante Manöver der Landung unbeschadet übersteht, wird das Bodenpersonal statt eines kryptischen Computersignals mit einer echten, speziell zu diesem Anlass komponierten Musik begrüßt. Die Idee dazu hatte die britische Band "Blur". Die Melodie basiert auf einer mathematischen Reihe, der sog. Fibonacci-Sequenz. Außerdem bedient es sich bei der Titelmusik von "Dr. Who", einer legendären britischen SF-Fernsehserie. In seiner digitalisierten Form erinnert das Stück aber eher an einen Handy-Klingelton. Beagles interplanetare Melodie soll entweder von der NASA-Sonde Mars Odyssey zur Erde weitergeleitet oder direkt vom Radioteleskop in Jodrell Bank (Großbritannien) empfangen werden. Sollte die Sonde die ziemlich unorthodoxe Landung unbeschadet überstehen, wird man darüber möglicherweise schon am 1. Weihnachtstag informiert.


Die Beagle 2 Landeeinheit, (c) ESA

Die kulturellen Botschaften von der Erde werden sich nicht nur auf Musik beschränken. Auch ein zeitgenössisches Gemälde fliegt mit zum Nachbarplaneten. Der Künstler Damien Hirst hat hierfür extra eines seiner berühmten "Spot Paintings" angefertigt. Das kreditkartengroße Bild erfüllt jedoch einen wichtigen Zweck. An seinen farbigen Punkten sollen die Instrumente des Landers justiert werden. Als Symbol unserer technischen Überlegenheit (über fossile Marsmikroben?) führt die Sonde außerdem eine Farbprobe des berühmten Ferrari-Rot "Rosso Corsa" in einem speziell dafür angefertigten Glasbehälter.

Beagle 2 ist natürlich kein Spaß-Projekt, das kulturelle Akzente auf anderen Planeten des Sonnensystems setzen soll. Zusammen mit seinem Mutterschiff Mars Express wird sich Beagle 2 ernsthafter wissenschaftlicher Forschung widmen, die sich in erster Linie auf die Suche nach Wasser konzentrieren wird. Das 63 kg schwere Landemodul wird nördlich des Äquators in der Ebene Isidis Planitia absteigen und die Geologie, Mineralogie und Geochemie in seiner unmittelbaren Umgebung erkunden. Zu diesem Zweck hat die Sonde einen am DLR-Institut für Raumsimulation zusammen mit dem russischen Institut VNIITransmasch (St. Petersburg) entwickelten Spezialbohrer "Pluto" (auch Mole - "Maulwurf" genannt), mit dem er bis zu zwei Meter tiefe Bohrungen vornehmen soll. Beagle 2 wird gezielt nach Spuren vom organischen Leben suchen. Zu diesem Zweck hat er zwei Spektrometer, ein Mikroskop, einen Röntgendetektor sowie einen Steinschleifer in seinem Hitec-Labor. Zur Inspizierung der Umgebung hat Beagle 2 drei Kameras. Darüber hinaus ist er mit mehreren Sensoren bestückt, die die Atmosphäre hinsichtlich der Zusammensetzung, Temperatur, Druck, Wind, Staub und UV-Einstrahlung analysieren sollen. Ein Sensor dient zur direkten Identifizierung von möglichen aeroben Aktivitäten, d.h. auf Sauerstoff basierenden biochemischen Reaktionen.

So oder ähnlich könnte es unter der Oberfläche des Mars aussehen, (c) ESASolche Strukturen sprechen für ehemals feuchte Periode auf dem Mars, (c) ESA


Zu den Primärzielen des Mutterschiffs Mars Express, die auf ein Marsjahr (entspricht zwei Erdjahren) ausgelegt sind, gehört die Analyse der Zusammensetzung der Atmosphäre sowie die der oberflächennahen Schichten im Untergrund. Dabei wird die Sonde in der Lage sein, mögliche Wasservorkommen im Permafrostboden des Mars nachzuweisen. Mit der am DLR-Institut für Planetenforschung in Berlin-Adlershof entwickelten Stereo-Farbbild-Kamera soll eine flächendeckende dreidimensionale topographische Karte erstellt werden. Außerdem ist der Bahnverlauf der Sonde so ausgelegt, dass auch der Marsmond Phobos untersucht werden kann.

Sollte der Verlauf der Mission nach Plan verlaufen, ist mit den ersten Bildern vom Mars Express und Beagle 2 zum Jahreswechsel zu rechnen.

Für weitere Highlights sorgen die beiden NASA-Rover, die Anfang des nächsten Jahres auf dem Mars landen sollen. Die Wissenschaft und die Öffentlichkeit können mit einer Menge neuen, bahnbrechenden Erkenntnissen in der Marsforschung rechnen.

Die friedliche internationale Zusammenarbeit in der Raumfahrt diente schon immer der Verständigung zwischen den Völkern, auch wenn es auf politischer Ebene oft nicht zum Besten stand. Vielleicht wird das neue Unternehmen Mars ebenfalls seinen Beitrag dazu leisten, die Differenzen der Weltpolitik zwischen der alten und der neuen Welt auszugleichen. In Richtung des gegenseitigen Verständnisses und der Toleranz, in Richtung Weltfrieden.

Zeitplan der Landungsphase:

Freitag, 19. Dezember
Trennung des Landegeräts Beagle 2 vom Orbiter

08.41 Uhr GMT/09.41 Uhr MEZ
Abtrennungsbefehl an Mars Express

10.15 Uhr GMT/11.15 Uhr MEZ
Erste Ergebnisse der Abtrennung verfügbar

Donnerstag, 25. Dezember

02.45 Uhr GMT/03.45 Uhr MEZ
Landung von Beagle 2 auf der Marsoberfläche

22.45 Uhr GMT/23.45 Uhr MEZ
Möglicherweise direkter Empfang von Beagle-2-Signalen in Jodrell Bank (Großbritannien)

Siehe auch:
> Planet Mars: Stand der Forschung
> Mars Express + Beagle 2: Das Logbuch der Mission



Leser-Kommentare:

Thomapyrien: Ein echt starker Bericht !! Weiter so !!
(
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23.12.2003, 00:39 Uhr)

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