Liste der zum Tode verurteilten Nazifunktionäre bei den Nürnberger Prozessen
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Auflistung der zum Tode verurteilten und hingerichteten Nazifunktionäre beim Nürnberger Prozess sowie bei den zwölf Nachfolgeprozessen.
Name | Geburtsdatum | Beruf | Funktion während des Nazi-Regimes | Kriegsverbrechen | Prozess | Gehängt | Ort | Beisetzung | Bemerkungen |
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Hans Frank | 23. Mai 1900 | Jurist | NS-Politiker, Generalgouverneur des okkupierten Polen | Verantwortlich für die Ermordung Hunderttausender Polen, Beschlagnahmung ihrer Güter, Vernichtung der Juden, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen. | Nürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher | 16.10.1946 | Nürnberger Justizgefängnis | Frank gab seine Schuld in allen Anklagepunkten zu und schien, seine Taten zu bereuen. | |
Wilhelm Frick | 12. März 1877 | Jurist (Dr. iur.) | Reichsministerium des Innern | Umsetzung der nationalsozialistischen Rassenideologie, Mitwirkung an der Zwangssterilisation und der Euthanasie. | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Alfred Jodl | 10. Mai 1890 | Berufsoffizier | Generaloberst, Chef des Wehrmachtführungsstabes | Beteiligung an der Planung des Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion, Abfassung des Kommissarbefehls, Deportation der norwegischen Bevölkerung beim Unternehmen Nordlicht. | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Ernst Kaltenbrunner | 4. Oktober 1903 | Jurist (Dr. iur.) | Chef der Sicherheitspolizei und des SD | Als Chef der Sipo war Kaltenbrunner für den Tod von rund 1.000.000 Menschen in östlicher Besatzungszone verantwortlich. | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Wilhelm Keitel | 22. September 1882 | Berufsoffizier | Generalfeldmarschall, Chef des Oberkommandos der Wehrmacht | Anweisungen zur Ausrottung der polnischen Eliten, Schaffung von Voraussetzungen für die ethnischen Säuberungen in den eroberten Gebieten im Osten, unterzeichnete den Banditenbekämpfungsbefehl sowie den Kommissarbefehl. | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Joachim von Ribbentrop | 30. April 1893 | Weinhändler | deutscher Botschafter in London, Reichsminister des Auswärtigen | Anklagepunkte im Prozess: Verschwörung, Verbrechen gegen den Frieden, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Alfred Rosenberg | 31. Dezember 1892 | Architekt | Politiker, Parteiideologe | Theoretiker des nationalsozialistischen Staatsapparats, Autor des Begriffe "Rassentheorie" und "Endlösung der Judenfrage", Beschaffung von Zwangsarbeitern, Raub von Kulturgütern | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Fritz Sauckel | 27. Oktober 1894 | Gymnasium ohne Abschluss und Berufsausbildung | Politiker, Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz | Verantwortlich für die Deportation von Zwangsarbeitern und die unmenschlichen Bedingungen. | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Arthur Seyß-Inquart | 22. Juli 1892 | Jurist (Dr. iur.) | SS-Obergruppenführer, Reichsminister ohne Geschäftsbereich, Reichskommissar für die Niederlande | Einführung von Zwangsarbeit in den Niederlanden, Deportationen von rund 100.000 niederländischen Juden in Vernichtungslager, Erschießung von Widerstandskämpfern | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Julius Streicher | 12. Februar 1885 | Volksschullehrer | Politiker, Journalist und Autor | Herausgeber des Propagandablatts "Der Stürmer"; vom Gericht als "Judenhetzer Nummer eins" betitelt | 16.10.1946 | Eingeäschert, Asche in Wenzbach gestreut. | |||
Viktor Brack | 9. November 1904 | Wirtschaftswissenschaftler | SS-Oberführer, Oberdienstleiter des Amtes II in der Kanzlei des Führers (KdF) | Organisator der Euthanasie (Aktion T4) und aktiver Teilnehmer von medizinischen Experimenten in Konzentrationslagern. | Nürnberger Ärzteprozess | 2. Juni 1948 | Landsberg am Lech | ||
Karl Brandt | 8. Januar 1904 | Mediziner | chirurgischer Begleitarzt von Adolf Hitler | Beauftragter der Aktion T4 (Euthanasie), förderte eine Menschenversuche in den Konzentrationslagern | 2. Juni 1948 | ||||
Rudolf Brandt | 2. Juni 1909 | Stenotypist, Jurist | Ministerialrat im Reichsinnenministerium, persönlicher Referent von Heinrich Himmler | Entscheidungen über Menschenversuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern | 2. Juni 1948 | ||||
Karl Gebhardt | 23. November 1897 | Chirurg, Sportmediziner | Leibarzt Heinrich Himmlers; Forschung an Medikamenten und Behandlung kriegsbedingter Verletzungen. | Gebhardt ließ unethische Forschungen an KZ-Häftlingen durchführen, infolge derer viele sterben. | 2. Juni 1948 | ||||
Waldemar Hoven | 10. Februar 1903 | Filmproduzent, Arzt | KZ-Arzt | Hoven führte Menschenversuche und Selektionen im Zuge der "Sonderbehandlung 14f13" durch. Auch tötete er Kranke mittels Evipan- und Phenolinjektionen. | 2. Juni 1948 | ||||
Joachim Mrugowsky | 15. August 1905 | Biologe, Arzt | Leiter des Hygiene-Instituts der Waffen-SS | Menschenexperimente mit vergifteter Munition | 2. Juni 1948 | ||||
Wolfram Sievers | 10. Juli 1905 | Buchhändler, Historiker | Geschäftsführer der nationalsozialistischen Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe | Sievers war an Morden der KZ-Häftlinge für seine Skelettsammlung („Straßburger Schädelsammlung“) beteiligt. | 2. Juni 1948 | ||||
Oswald Pohl | 30. Juni 1892 | Verwaltung bei der Kaiserlichen Marine | SS-Obergruppenführer, General der Waffen-SS | Als Verwalter der Konzentrationslager (KZ) war Pohl maßgeblich an der Durchführung des Holocausts beteiligt. | Prozess Wirtschafts-Verwaltungshauptamt der SS | 7. Juni 1951 | Spöttinger Friedhof, Landsberg (seit 2003 ist das Namensschild vom Grabkreuz entfernt) | Nach dem Schuldspruch konvertierte Pohl zur katholischen Kirche und verurteilte den Nationalsozialismus als Ideologie. | |
Richard Hildebrandt | 13. März 1897 | Auslandskorrespondent | Reichstagsabgeordneter, SS-Obergruppenführer sowie General der Waffen-SS | Zwangsabtreibungen an Ostarbeiterinnen, Wegnahme der Kinder von Ostarbeitern | Prozess Rasse- und Siedlungshauptamt der SS | 10. März 1951 | Bydgoszcz, Polen | ||
Paul Blobel | 13. August 1894 | Maurer, Zimmermann, Architekt | SS-Standartenführer, Führer des Sonderkommandos | Massaker an 33.000 sowjetischen Juden in der Schlucht von Babyn Jar. | Einsatzgruppen-Prozess | 7. Juni 1951 | Strafanstalt Landsberg am Lech | unbekannt | |
Otto Ohlendorf | 4. Februar 1907 | Jurist, Ökonom | SS-Gruppenführer, Generalleutnant der Polizei, Befehlshaber der Einsatzgruppe D | Als Leiter der Einsatzgruppe D war Ohlendorf für die Ermordung von rund 90.000 Juden, Zigeuner und kommunistischer Kader in der Südukraine und Kaukasus verantwortlich. | 7. Juni 1951 | Hoheneggelsen | |||
Erich Naumann | 29. April 1905 | kaufmännischer Angestellter | SS-Brigadeführer, Generalmajor der Polizei und Chef der Einsatzgruppe B | Massenerschießungen von Juden und Ziegeunern in Weißrussland in 134.298 Fällen. | 7. Juni 1951 | Spöttinger Friedhof, Landsberg (seit 2003 ist das Namensschild vom Grabkreuz entfernt) | |||
Werner Braune | 11. April 1909 | Jurist | SS-Obersturmbannführer, Chef der Gestapo | Als Kommandeur des Sonderkommandos war Braune für den Mord an jüdischer Bevölkerung in der Südukraine und auf der Krim verantwortlich. | 7. Juni 1951 | Spöttinger Friedhof, Landsberg (seit 2003 ist das Namensschild vom Grabkreuz entfernt) | |||
Georg Schallermair | 29. Dezember 1894 | Betonbauer | SS-Hauptscharführer, KZ-Aufseher | Verantwortlich für die unmenschlichen Haftbedingungen in der Lagergruppe Mühldorf sowie eigenhändige Misshandlungen der Lagerinsassen. | Dachauer Prozesse | 7. Juni 1951 | ? | ? | |
Hans-Theodor Schmidt | 25. Dezember 1899 | Kaufmann | SS-Hauptsturmführer, Adjutant des Lagerkommandanten des KZ Buchenwald | Direkt verantwortlich für sämtliche Hinrichtungen in Buchenwald. | 7. Juni 1951 | Friedhof am Wall, Höxter | ? | ||
Jürgen Stroop | 26. September 1895 | Katasteramtsgehilfe | SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei | Verantwortlicher für die Massenmorde im Warschauer Ghetto; Fliegermorde | 6. März 1952 | Gefängnis Mokotów, Warschau | ? | ||
Hans Aumeier | 20. August 1906 | Eisendreher | SS-Führer in Konzentrationslagern | Massenerschießungen und Selektionen im Stammlager Auschwitz | 6. März 1952 | Gefängnis Mokotów, Warschau | ? | ||
Josef Kramer | 10. November 1906 | Elektriker, Buchhalter, arbeitete nach dem Verlust seiner Stelle als Hausierer | KZ-Kommandant | Direkt verantwortlich für die Gräueltaten den den Konzentrationslagern Natzweiler-Struthof, Auschwitz-Birkenau und Bergen-Belsen | Bergen-Belsen-Prozess | 13. Dezember 1945 | Zuchthaus Hameln | ? | |
Franz Hößler | 4. Februar 1906 | abgebrochene Lehre als Fotograf, Lagerarbeiter | Schutzhaftlagerführer | Massenhafte und systematische Ermordung von KZ-Häftlingen | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Fritz Klein | 24. November 1888 | Arzt | KZ-Arzt | Klein führte Selektionen für die Gaskammern durch | 13. Dezember 1945 | ? | Fritz Klein war Siebenbürger Sachse (Rumäniendeutscher) | ||
Peter Weingärtner | 4. Juni 1913 | Tischler | Blockführer im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau und im KZ Bergen-Belsen | Verbrechen an Lagerinsassen (?) | 13. Dezember 1945 | ? | Weingärtner war gebürtiger Jugoslawe und kämpfte in der jugoslawischen Armee | ||
Karl Francioh | 5. Oktober 1912 | Bergmann | SS-Rottenführer, Koch der SS-Küchen im Konzentrationslager | Nach Bezeugung mehrerer Häftlinge erschoss Francioh eigenhändig mehrere Lagerinsassen vor seinem Küchenfenster, aus sie Essensreste aufsammelten. Bis zuletzt behauptete er, unschuldig zu sein. | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Ansgar Pichen | 22. September 1913 | ? | Leiter der Lagerküche im KZ Bergen-Belsen | Pichen wurde beschuldigt, mindestens zwei Häftlinge erschossen zu haben. Er plädierte auf "unschuldig". | 13. Dezember 1945 | ? | Ansgar Pichen war gebürtiger Däne, wuchs aber im polnischen Oberschlesien auf. | ||
Franz Stärfl | 5. Oktober 1915 | ? | SS-Oberscharführer, Lagerführer | Schickte Lagerhäftlinge auf einen Todesmarsch, während dem einige Häftlinge beim Fluchtversuch oder wegen zu langsamen Gehens erschossen wurden. | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Wilhelm Dörr | 9. Februar 1921 | Landwirt | stellvertretender Lagerführer | Schickte Lagerhäftlinge auf einen Todesmarsch, während dem einige Häftlinge beim Fluchtversuch oder wegen zu langsamen Gehens erschossen wurden. | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Irma Grese | 7. Oktober 1923 | Gelegenheitsarbeiterin | KZ-Aufseherin | Im Lager schlug sie auf Häftlinge mit einer Peitsche ein und nahm teils allein, teils mit Dr. Mengele an der Selektion der Häftlinge ein. Einige von ihr geschlagene weibliche Häftlinge sollen an den Folgen der Misshandlungen gestorben sein. | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Elisabeth Volkenrath | 5. September 1919 | Kindermädchen, Kochhilfe, Friseurin | Oberaufseherin im KZ Auschwitz | Durchführung von Selektionen, Misshandlung von Häftlingen | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Johanna Bormann | 10. September 1893 | ? | KZ-Aufseherin | Misshandlung von Häftlingen, wobei sie meist ihren Hund gegen sie aufhetzte. | 13. Dezember 1945 | ? | |||
Erich Zoddel | 9. August 1913 | ? | Funktionshäftling und Lagerältester | Misshandlung von Häftlingen, Ermordung eines weiblichen Häftlings | 30. November 1945 | Wolfenbüttel | ? | ||
Max Pauly | 1. Juni 1907 | Verkäufer im Haushaltswarenladen | SS-Standartenführers, KZ-Kommandant | Mitverantwortlich für die Ermordung von 1400 psychisch Kranken, Ermordung der Kinder vom Bullenhuser Damm und die Exekution von 58 Männern und 13 Frauen aus dem KZ Fuhlsbüttel. | Curiohaus-Prozesse | 8. Oktober 1946 | Zuchthaus Hameln | ? | |
Alfred Trzebinski | 29. August 1902 | Mediziner (Dr. med) | SS-Hauptsturmführer, KZ-Arzt | Versuche an Kindern im Alter von fünf bis zwölf Jahren bei der Entwicklung einer Tuberkuloseimpfung. Um gegen das Kriegsende die Spuren zu verwischen, wurden 20 jüdischen Kinder zusammen mit ihren Betreuern mit Morphium betäubt und erhängt. | 8. Oktober 1946 | ? | |||
Anton Thumann | 31. Oktober 1912 | Schreiner | SS-Obersturmführer, Schutzhaftlagerführer | Thumann nahm gern und freiwillig an Selektionen, Vergasungen und Erschießungen teil. Immer in Begleitung seines Diensthundes misshandelte er regelmäßig Häftlinge. In der Endphase des Krieges nahm er an Exekutionen der Lagerinsassen teil und schickte die Verbliebenen auf einem Todesmarsch. | 8. Oktober 1946 | ? | |||
Albert Lütkemeyer | 17. Juni 1911 | Tischler | SS-Hauptsturmführer, Schutzhaftlagerführer | Teilnahme an Misshandlungen von Häftlingen im KZ Neuengamme. | 26. Juni 1947 | ? | |||
Ewald Jauch | 23. April 1902 | ? | SS-Oberscharführer, KZ-Wachmann | Jauch war an der Tötung von 20 jüdischen Kindern beteiligt, an denen man vorher medizinische Experimente durchgeführt hat. | 11. Oktober 1946 | ? | |||
Johann Frahm | 28. April 1901 | ? | SS-Unterscharführer, stellvertretender Lagerführer | Frahm war an der Tötung von 20 jüdischen Kindern beteiligt, an denen man vorher medizinische Experimente durchgeführt hat. | 11. Oktober 1946 | ? | |||
Bruno Tesch | 14. August 1890 | promovierter Chemiker | Unternehmer | Belieferung der Konzentrationslager mit dem Insektizid Zyklon B | 16. Mai 1946 | ? | |||
Karl Weinbacher | 23. Juni 1898 | Prokurist | Geschäftsführer von Bruno Tesch | Belieferung der Konzentrationslager mit dem Insektizid Zyklon B | 16. Mai 1946 | ? | |||
Fritz Knöchlein | 27. Mai 1911 | ? | SS-Obersturmbannführer | Während der Schlacht von Dünkirchen ließ Knöchlein 99 britische Kriegsgefangene erschießen (Massaker von Le Paradis) | 21. Januar 1949 | ? | |||
Wilhelm Bahr | 25. April 1907 | ? | SS-Unterscharführer, SS-Sanitäter im KZ | Bahr tötete mehrere Lagerinsassen mit Benzininjektionen und nahm an der Vergasung von ca. 200 sowjetischen Kriegsgefangenen teil. | 8. Oktober 1946 | ? | |||
Gustav Binder | 13. April 1910 | Schneider | SS-Unterscharführer | Schwere Misshandlungen an den Häftlingen | 3. Mai 1947 | ? | |||
Dorothea Binz | 16. März 1920 | Köchin | KZ-Aufseherin | Misshandlungen von Häftlingen | 2. Mai 1947 | ? | |||
Grete Boesel | 9. Mai 1908 | Krankenpflegerin | Aufseherin im KZ Ravensbrück | Misshandlungen von Häftlingen | 2. Mai 1947 | ? | |||
Arthur Conrad | 26. Juni 1910 | Schriftsetzer | Kommandanturstab des KZ Ravensbrück | Todesmarsch und Erschießungen von Häftlingen | 17. September 1948 | ? | |||
Wilhelm Dreimann | 18. März 1904 | Holzschnitzer | SS-Unterscharführer, Rapportführer im KZ Neuengamme | Beteiligung an der Ermordung von 20 jüdischen Kindern im Keller der Schule Bullenhuser Damm in Hamburg-Rothenburgsort | 8. Oktober 1946 | ? | |||
Bruno Kitt | 9. August 1906 | Arzt (Dr. med.) | KZ-Arzt | Mitwirkung an Selektionen für Vergasung | 8. Oktober 1946 | ? | |||
Elisabeth Marschall | 27. Mai 1886 | Krankenschwester | Oberschwester im KZ Ravensbrück | Misshandlung von Alliierten Staatsangehörigen | 2. Mai 1947 | ? | |||
Ruth Neudeck | 5. Juli 1920 | Lohnbuchhalterin | SS-Aufseherin im Frauen-Konzentrationslager Ravensbrück | Brutalität gegenüber den Häftlingen, Beteiligung an der Selektion und Ermordung von ca. 3000 Frauen und Kindern | 29. Juli 1948 | ? | |||
Friedrich Opitz | 7. August 1898 | Schneidermeister | SS-Hauptsturmführer, Werksleiter der Texled GmbH | regelmäßige schwere Misshandlungen an den Häftlingen | 26. Februar 1948 | ? | |||
Benno Orendi | 29. März 1918 | Arzt (Dr. med.) | SS-Untersturmführer, Lagerarzt | medizinische Experimente an den Häftlingen | 17. September 1948 | ? | Orendi war geborener Rumäne | ||
Ludwig Ramdohr | 15. September 1909 | Schlosser | Kriminalsekretär im KZ Ravensbrück | brutale Verhörmethoden der Häftlinge, Erpressung von falschen Geständnissen unter Folter | 3. Mai 1947 | ? | |||
Rolf Rosenthal | 22. Januar 1911 | Gynäkologe | Lagerarzt | Durchführung von Sulfonamid-Experimenten, Verabreichung von Injektionen, Zwangssterilisationen und Kindstötungen | 2. Mai 1947 | ? | |||
Vera Salvequart | 26. November 1919 | Krankenschwester | Häftlingspersonal im Konzentrationslager Ravensbrück | Überwachung des Abtransports von Häftlingen in die Gaskammer, Ausfüllen der Totenscheine, Verabreichung eines giftigen Pulvers an Patienten | 26. Juni 1947 | ? | |||
Gerhard Schiedlausky | 14. Januar 1906 | Arzt | Lagerarzt | Versuche an gesunden Menschen | 3. Mai 1947 | ? | |||
Gertrud Schreiter | 27. Dezember 1912 | ? | Aufseherin | Misshandlungen und Selektionen von Gefangenen | 28. September 1948 | ? | |||
Johann Schwarzhuber | 29. August 1904 | Buchdrucker | SS-Obersturmführer, Schutzhaftlagerführer | Verantwortlicher für die Vergasung von KZ-Häftlingen | 3. Mai 1947 | ? | |||
Bernhard Siebken | 5. April 1910 | Reitlehrer | SS-Führer | Verantwortlicher für mindestens drei Exekutionen von kanadischen Armeeangehörigen während der Operation Neptune | 20. Januar 1949 | ? | |||
Walter Sonntag | 13. Mai 1907 | Zahnarzt (Dr. med. dent.) | Lagerarzt, Standortarzt | Menschenversuche mit Senfgas und Phenol, brutales Vorgehen gegenüber Patienten und Versuchspersonen | 17. September 1948 | ? | |||
Willi Tessmann | 15. Januar 1908 | Gärtner | Wachmann im KZ Fuhlsbüttel | Misshandlungen von Häftlingen, Teilnahme an Hinrichtungen, Anordnung an die Wachmänner, geschwächte Häftlinge bei den Todesmärschen zu erschießen | 29. Januar 1948 | ? | |||
Emma Zimmer | 14. August 1888 | ? | KZ-Aufseherin | sadistische Behandlung von Häftlingen | 28. September 1948 | ? |
Siehe auch
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