Marktstammdatenregister
Das Marktstammdatenregister (MaStR) ist ein zentrales Register der Bundesnetzagentur, das seit 2019 alle wichtigen Akteure und Anlagen des deutschen Energiemarkts erfasst. Ziel ist es, Transparenz zu schaffen und die Vielzahl an Erzeugungs- und Verbrauchseinrichtungen in einer einheitlichen Datenbank zu bündeln. Besonders im Zuge der Energiewende gewinnt das Register an Bedeutung, da immer mehr kleine und dezentrale Anlagen Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen.
Jede Strom- oder Gasanlage – vom großen Kraftwerk bis zur privaten Photovoltaikanlage – muss dort eingetragen werden. Auch Betreiber von Batteriespeichern, Windrädern oder Blockheizkraftwerken sind meldepflichtig, selbst wenn sie den erzeugten Strom nur selbst nutzen. Das Register ersetzt frühere, getrennte Meldesysteme und stellt eine zentrale, digitale Plattform bereit. Ein Teil der Daten ist öffentlich einsehbar, persönliche Informationen bleiben jedoch geschützt.
Bedeutung für erneuerbare Energien
Für regenerative Energieanlagen ist das Marktstammdatenregister besonders wichtig. Es bildet die Grundlage für Förderungen nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und sorgt dafür, dass die Bundesnetzagentur einen vollständigen Überblick über den Ausbau der erneuerbaren Stromerzeugung behält. Ohne eine gültige Registrierung kann keine Einspeisevergütung oder Marktprämie ausgezahlt werden.
Das MaStR erleichtert die Planung und Steuerung der Energiewende, da es detaillierte Informationen über installierte Leistungen, Standorte und Betriebsdaten enthält. Diese Daten fließen in Energieberichte und Netzplanungen ein. Betreiber können ihre Anlagen online anlegen, Änderungen melden oder Stilllegungen eintragen. Durch die einheitliche Erfassung werden Doppelmeldungen vermieden und Behörden entlastet. So trägt das Register entscheidend dazu bei, den Ausbau erneuerbarer Energien transparent und nachvollziehbar zu gestalten.