Simonie

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Der Erwerb oder Verleihung geistlicher Ämter durch Kauf, Schenkung etc. Diese Praxis war besonders im Mittelalter verbreitet. Es konnte alles vom Priesteramt bis zur Papstwahl erkauft werden. Auch der Ablass- und Reliquienhandel fielen in diese Kategorie. Die Bezeichnung der Simonie rührt von dem biblischen Zauberer Simon Magus her, der Petrus die apostolischen Begabungen (das Bewirken von Wundern) abkaufen wollte (Apostelgeschichte 8, 18 - 24).

Bereits 451 wurde Simonie auf dem Konzil von Chalkedon ausdrücklich und offiziell verboten. Trotzdem blieb bis ins hohe Mittalalter der Kauf von Ämtern weiterhin verbreitet. Die Simonie war einer der Missstände, der Martin Luther zur Veröffentlichung seiner 95 Thesen bewegte.